Essen. RWE-Kolumnist braucht keine Hochrechnungen um zu erkennen, dass die Ergebnisse der vergangenen Woche äußerst günstig für die Rot-Weissen waren.
Der Fußball hat den Wahlen einiges an Klarheit voraus: Da gibt es keine Hochrechnungen und Prognosen, sondern direkt ein Ergebnis, wurde das Wahllokal Spielfeld durch den unparteiischen Wahlleiter für beendet und geschlossen erklärt. Die Ergebnisse der vergangenen Woche waren für Rot-Weiss Essen erneut sehr gute, wie auch schon in der ebenfalls englischen Vorwoche.
In Bottrop kam man nicht nur, was zu erwarten war, im Niederrheinpokal eine Runde weiter, sondern befand sich zugleich auch auf Wahlkampftour für die eigene Jugend. An der Hafenstraße läuft gerade richtig viel richtig. Den Wahlzettel extra falsch geknickt und medienwirksam verlangsamt in die Urne zu stecken, das hat man bei RWE absolut nicht nötig. Hier überzeugt man mit Inhalten und kommt deshalb allein schon auf aktuell sehr hohe Prozentpunkte in der Fangunst.
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Es ist nicht mehr nur die über allem schwebende „Erste“, auf die das Augenmerk gerichtet ist, sondern auch die hochklassig spielenden Nachwuchsmannschaften „U19“ und „U17“, um beispielhaft zwei Mannschaften zu benennen. Hier beginnt die Verzahnung zwischen den Mannschaften, hier wird aktive Ausbildung von jungen Talenten aus dem eigenen Verein gefördert. Ziel: Vielleicht eines Tages selbst an der Hafenstraße für die eigenen Farben aufzulaufen.
Scouting im eigenen Verein, das muss ja der Traum eines jeden Sportchefs sein, schließlich wäre man dann öfter mal pünktlich zu Hause. Das Spiel in Bottrop fand in einem dermaßen charmanten Rahmen statt, so dass es zusätzlich noch durch einen kleinen Beitrag im WDR-Fernsehen medial gewürdigt wurde. Ein schöner Abend für Fortuna Bottrop. Danke, dass wir da sein durften!
Anwohner in Lippstadt wünschen Nachmittagsruhe
Einige Tage später in Lippstadt durften leider nicht so viele Fans beider Vereine im Stadion sein, wie sie es denn gerne gewollt hätten. Dieses lag nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, an Corona-Schutzverordnungen und schon gar nicht an 5G der Telekom. Einige Anwohner in Stadionnähe wünschen ihre Ruhe. Und da geht das natürlich gar nicht, dass einmal in 14 Tagen für einige Stunden das gewisse etwas Mehr an Fankultur den heilige Samstagnachmittag-Schlaf stört. So engstirnigen Menschen wünscht man natürlich ebenfalls alles Gute, klar.
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Aber durchaus auch mal Camping am Helmut-Rahn-Denkmal an einem Spieltag wie kommenden Samstag, wenn der Nachbar aus Oberhausen an der Hafenstraße gastiert. Das Spiel in Lippstadt war ein hartes Stück Arbeit, wurde aber erfolgreich gestaltet, und somit ging es mit drei Punkten zurück an die Hafenstraße. Wie gesagt, läuft bei uns!
Viele Chancen hat was mit Offensivqualität zu tun
Natürlich hätte das Spiel aufgrund der ersten Halbzeit auch ganz anders ausgehen können und vielleicht sogar müssen, und daher lautet die häufig geäußerte und gut gemeinte Kritik: „Aber die Chancen!“ Das mag sein, aber ich versuche hier mal einen Perspektivenwechsel: Viele Chancen ungenutzt zu lassen, bedeutet natürlich zuallererst auch, sich überhaupt Chancen zu erspielen. Und das hat auf jeden Fall etwas mit Offensivqualität zu tun.
Unser Spiel hat sich gewandelt, wenn ich das als Laie richtig deute. Weniger „hintenherum“, mehr den direkten Weg nach vorne wählend. Das allein dürfte die Chancenquote gesteigert haben. Dadurch klafft die Schere zwischen Anzahl Chance auf Anzahl Tore gerechnet weiter auseinander. Darüber könnten man dann tatsächlich mal eine Hochrechnung erstellen.
Ein Simon Engelmann kann auch Tore vorbereiten
Des Weiteren: Wir schießen ja Tore. Aber zu viele davon werden leider aberkannt, obwohl (in der Nachbetrachtung dann zu sehen) zwischendurch auch regelkonform erzielt. Und: Wir sind flexibler geworden, was das Tore schießen betrifft. Dadurch kann zum Beispiel ein Simon Engelmann auch Tore vorbereiten, Räume für die schnellen Jungs schaffen. Seine Tore von gestern ist das mannschaftsdienlich von heute.
Und dann noch die jeweiligen Optionen auf der Bank: Der Lauf von Sascha Voelcke, oder der herzhafte Einsatz von „Herze“: RWE rockt, auch wenn’s mal eng wird!
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