Essen. Auch wenn Rot-Weiss Essen in dieser Saison nicht aufsteigen sollte, haben Mannschaft und Verantwortliche Vertrauen verdient. Ein Kommentar.

Rot-Weiss Essen ist noch nicht am Ende. Es war das letzte Heimspiel der Saison, aber eine Chance gibt es noch zu punkten. Die Aufstiegshoffnung glimmt weiter, zwar nur ganz, ganz schwach, aber immerhin. Läuft jedoch alles halbwegs normal, wird Borussia Dortmund II in die 3. Liga aufsteigen.

Die Dortmunder müssen aus drei Partien fünf Punkte holen, um ganz sicher zu gehen. Das muss man einer Mannschaft zutrauen, die bislang erst einmal verloren hat. Steigt der BVB auf, hätte er es auch verdient, allein, weil Rot-Weiss ein so außergewöhnlich starker Widersacher ist, der sich – Stand heute - den einen oder anderen Aussetzer mehr erlaubt hat.

Schlusspunkt einer phänomenalen Heimbilanz

Wie schön, dass die Rot-Weissen den Schlusspunkt an der Hafenstraße erstmals wieder vor einem, wenn auch relativ kleinen Publikum setzen durften. Das hat sich RWE verdient. 18 Siege, zwei Unentschieden, 62:13 Tore - eine phänomenale Heimbilanz ist es geworden, die kaum zu toppen sein dürfte, was leider auch zur Bürde werden kann.

Natürlich kam nach der überzeugenden Leistung gegen Lotte wieder ein bisschen Wehmut auf, dass es wahrscheinlich nicht reichen wird für den ersehnten Aufstieg, doch von Tristesse und Resignation ist zum Glück nichts zu spüren. Die Fans feierten Mannschaft und Trainer, sprachen ihnen damit auch völlig zurecht das Vertrauen aus. Sie haben (fast) alles richtig gemacht.

Wichtiger Baustein und ein Signal

Schon längst arbeiten die Verantwortlichen daran, das Team noch stärker zu machen. Die langfristige Verpflichtung von Daniel Heber ist zweifelsohne ein wichtiger Baustein und ein Signal zum richtigen Zeitpunkt - von beiden Seiten.

Natürlich musste RWE dafür das Portemonnaie aufmachen, aber es ist gut und klug investiertes Geld. Zur sportlichen Qualität kommen Popularität und die Identifikation der Fans mit diesem Fußballer hinzu. Das passt. Diese Vertragsverlängerung wirkt wie ein Versprechen: „Wir greifen wieder an. Und am Ende sind wir noch lange nicht.“