Essen. RWE will am Samstag beim Oberligisten Lohne auch zweiter Reihe Spielpraxis geben. Einheitliches Niveau im Kader könnte sich auszahlen.

Und wieder wird der Rhythmus unterbrochen. Das Regionalliga-Topspiel zwischen Spitzenreiter Rot-Weiss Essen und Verfolger Fortuna Köln ist abgesagt worden, weil sich das Corona-Virus bei den Kölnern eingeschlichen und zu viele Spieler mattgesetzt hat. RWE indes ist - Stand Freitag – nicht betroffen und kann am Samstag mit 21 Spielern in die entgegengesetzte Richtung nach Niedersachsen reisen, um dort ein Testspiel beim Oberliga-Spitzenreiter BW Lohne (14 Uhr) zu absolvieren. Nur Michel Niemeyer (Adduktoren) wird im Aufgebot fehlen.

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Ob das Nachholspiel der Essener am Mittwoch bei RW Ahlen (19.30 Uhr, Wersestadion) stattfinden wird, ist noch offen. Auch das Wetter stört in diesen Tagen den Liga-Betrieb. In Oberhausen und Wuppertal kann an diesem Wochenende nicht gespielt werden. Und selbst auf Kunstrasen konnte zuletzt in Ahlen nicht gekickt werden, wovon wiederum Fortuna Köln betroffen war. Den Rheinländern schmeckte das gar nicht, sie haben schon vier Nachholspiele abzuarbeiten.

Rot-Weiss Essen will sich für den Corona-Fall wappnen

Die Rot-Weissen kennen solche Situationen aus der Vorsaison, als sie wegen ihres erfolgreichen Engagements im DFB-Pokal eine Zeit lang einige Spiele weniger auf dem Konto hatten. „Natürlich hätten wir gerade nach dem Sieg gegen Wuppertal gern gegen Köln gespielt, aber wir können es nicht ändern und nehmen es, wie es ist“, sagt RWE-Trainer Christian Neidhart.

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Und er gewinnt dem Test in Lohne auch Gutes ab. „So können wir die zweite Reihe an das Spielniveau heranführen, damit wir gewappnet sind, wenn es uns mal wieder erwischt.“ Aus diesem Grund wurde auch eine Spielzeit von zweimal 60 Minuten vereinbart. Neuzugang Thomas Eisfeld wird am Samstag in der Startelf stehen. Marius Kleinsorge und David Sauerland, die ebenfalls noch Rückstand haben, dürfen ebenfalls ein Stündchen ran.

Programm in der Regionalliga hat sich gelichtet

Das Programm in der Fußball-Regionalliga hat sich derweil ordentlich gelichtet. Fünf von zehn Partien sind abgesagt, in der Vorwoche waren es vier. „Natürlich wird Corona ein Thema in der Rückrunde sein“, sagt RWE-Sportdirektor Jörn Nowak. „Da wird die Frage sein, wer bewältigt am besten die Englischen Wochen, wer hat die wenigsten Ausfälle, wer hat die wenigsten Ausfälle gleichzeitig zu beklagen. Wir können eigentlich die Uhr danach stellen, dass es irgendwann jeden einmal treffen wird.“

Dass sich das Corona-Problem langfristig hält, glaubt Nowak dagegen nicht: „Es wird relativ schnell kein allzu großes Thema mehr sein, wenn wir Richtung Frühjahr gehen“, lautet seine Hypothese. „Ich habe zumindest derzeit keine Befürchtungen, dass weite Teile der Saison ausfallen könnten, nachgeholt werden müssen oder die Saison nach hinten geschoben oder schlimmstenfalls sogar abgebrochen werden müsste.“ Und zur Not wäre ja noch bis Ende Juni Zeit, die Liga zu Ende zu bringen.

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