Uralt-Präsident lacht nach dem Sieg über den Wuppertaler SV am besten und freut sich über die Verpflichtung vom Ex-Bochumer Thomas Eisfeld.
Wer zuletzt lacht, lacht am besten. Kann sein. Ich persönlich traue keinem Menschen, der nicht über sich selbst lachen kann. Gut Lachen hatten alle RWE-Fans nach dem Sieg letzten Sonntag gegen den Mitbewerber um den Aufstieg, Wuppertaler SV. Die Überlegenheit der Rot-Weissen in puncto Kampfkraft, Siegeswillen, Spielverständnis und taktisches Verhalten fiel deutlicher aus, als es das Ergebnis von 2:1 vermuten lässt.
Der Bessere hat gewonnen, auch wenn Wuppertals Sportdirektor Stephan Küsters die Niederlage so analysierte: „Essen war nicht besser, wir waren einfach schlechter“. Auch gut. Als Sieger kann man locker über solche Wortklaubereien hinwegsehen. Als Sieger fühlen kann sich ohne Wenn und Aber ebenfalls unser Kautsch, Christian Neidhart. Schon beeindruckend, wie er die Mannschaft ohne seinen bisherigen verlängerten Arm auf dem Platz, Dennis Grote, ein- und aufstellte. Kompliment!
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Ich weiß, das Thema ist mittlerweile durchgelutscht, doch bin ich felsenfest davon überzeugt, dass „The Rock“ gegen eine weitere Zusammenarbeit mit Grote kein Veto eingelegt hätte. Ist lediglich meine ureigene Einschätzung. An der Hafenstraße herrscht halt Professionalität und ein Vorstandsvorsitzender, der trotz derzeit extrem hoher Energiepreise alle vier Herdplatten auf maximaler Stufe laufen lässt. Marcus Uhlig strotzt nur so vor Ideen und Energie, der gibt richtig Gas. Das muss ich sofort ausnutzen und seine To-Do-Liste um zwei weitere Aufgaben ergänzen: Ecken zu und Stadion-Gaststätte auf! Notfalls besorge ich ihm einen Sechs-Platten-Gastro-Herd.
Felix Bastians übernimmt immer mehr die Führungsrolle
Wenn da nur nicht diese blöde Hürde von Aufstieg wäre. Doch die Ausgangslage, dieses große Ziel zu erreichen, ist günstig wie lange, lange nicht mehr. RWE steht oben in der Tabelle, ohne herablassend auf das Verfolgerfeld zu blicken. Im Gegenteil, man versucht alles im Rahmen Mögliche, die Chance beim Schopfe zu packen. Der Transfer von Thomas Eisfeld spricht für sich und für diese These. Für einen Profifußballer gibt es wohl kein härteres Los als vereinslos zu sein. Nach so einer langen, erzwungenen Wettkampfpause muss dem Ex-Zweitligaspieler eine gewisse Zeit eingeräumt werden, die alte Leistungsstärke wieder zu erlangen. Übers Knie brechen will es niemand, zumal das lädierte Knie halten soll. Thomas Eisfeld wird in Essen schnell auftauen, davon bin nicht nur ich überzeugt.
Ein Eisfeld hat Essen immer gefehlt, meint auch der fußballerisch rot angehauchte Oberbürgermeister Kufen. Während ein Oberbürgermeister nur alle Jubeljahre gewählt wird, muss die Kapitänsfrage innerhalb der Mannschaft häufiger geklärt werden. Als Keeper Daniel Davari unlängst die Binde ausgehändigt wurde, da war ich nicht überrascht. Eine gute Wahl, wobei auf dem grünen Rasen Routinier Felix Bastians mehr und mehr die Führungsrolle übernimmt. Der große Blonde mit den roten Schuhen schon bald die rechte Hand vom Trainer? Aber sicher doch!
Fortuna Köln muss schon vier Ligaspiele nachholen
Sicher ist leider auch, dass Corona im Gewand von Omicron weiterhin massiv den Alltag samt Sportveranstaltungen aufmischt. Unabhängig davon, welche medizinischen Folgen eine Infektion mit diesem aggressiven Virus für den Einzelnen nach sich zieht, zumindest die politischen Maßnahmen sollten nicht auch noch zusätzlich das Leben erschweren oder gar Existenzen bedrohen. Das Top-Spiel in Fortuna Köln ist bereits abgesagt. Ärgerlich für RWE. Für die Fortunen allerdings schwerwiegender. Mittlerweile müssen die Kölner Südstädter vier Meisterschaftsspiele nachholen. Sicherlich kein Vorteil im verbissen geführten Aufstiegskampf.
Stattdessen wurde kurzfristig ein Testspiel gegen Oberliga-Spitzenreiter Blau-Weiß Lohne vereinbart. Auf ungeliebtem Kunstrasen. Ob sich der Auftritt in Niedersachsen lohnt?Es lohnt sich auf alle Fälle, weiterhin den Weg von Rot-Weiss Essen zu verfolgen. Ehrlich, das gilt auch für farblich Fehlgeleitete.
Bis die Tage,der Happo
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