Ahlen. Rot Weiss Ahlen kann Rot-Weiss Essens Aufstieg verhindern. Manche Fans von Preußen Münster erwarten aber keine Schützenhilfe. So reagiert RWA.
Wenn Rot-Weiss Essen an diesem Samstag an der Hafenstraße auf Rot Weiss Ahlen trifft, werden sie auch bei Preußen Münster ganz genau schauen, was passiert. RWE und der SCP duellieren sich um den Aufstieg in die 3. Liga. Und die Münsteraner, die auf Platz zwei stehen, punktgleich mit den Essenern, sind gewissermaßen auf einen Ausrutscher des Tabellenführers angewiesen. Der hat nämlich die bessere Tordifferenz (+2).
Allerdings rechnen offenbar nicht alle Fans der Preußen damit, dass Ahlen in Essen Schützenhilfe leisten wird. Das zeigt ein Blick in die Fanforen der Adlerträger. Zwischen beiden Klubs aus Westfalen gibt es eine gewisse Rivalität, die vor allem von Ahlener Seite gelebt wird - Münsters historisch gewachsene Erzrivalen sind Arminia Bielefeld, der VfL Osnabrück und RWE.
Rot-Weiss Essen trifft auf Ahlen - und will den Sieg
Das 1:1 im Hinspiel gegen die Münsteraner bejubelten die Ahlener Spieler ausgiebig auf dem Platz. SCP-Trainer Sascha Hildmann sagte dazu: "Sie feiern, als ob sie Weltmeister geworden sind. Ich freue mich schon aufs Rückspiel." Das gewann das Bundesliga-Gründungsmitglied mit 2:0.
Kurz vor dem Jahreswechsel tätigte Ahlens Trainer Andreas Zimmermann gegenüber den "Westfälischen Nachrichten" eine Aussage, die beim Anhang des SC Preußen ebenfalls nicht gut angekommen sein dürfte. RWA wolle "mittelfristig die Nummer eins im Münsterland" werden, so Zimmermann.
Brennpunkte zum Regionalliga-Saisonfinale:
- Rot-Weiss Essen und Preußen Münster: Was Fans der Aufstieg bedeutet.
- Das Titeldrama spitzt sich zu: Das Drama zwischen Essen und Münster.
- RWE-Dauerbrenner Herzenbruch über Neidhart, den Aufstieg und das Endspiel.
Dass Ahlen nun das Aufstiegsschicksal der Preußen mitentscheiden kann, ist Zimmermann jedoch egal, wie er gegenüber dieser Redaktion betont: "Es spielt für mich keine Rolle, ob Münster aufsteigen kann oder nicht. Ich will jedes Spiel gewinnen. Für uns geht es in Essen auch noch um viel."
RWA weiß, wie man Rot-Weiss Essen schlagen kann
Nämlich: den einstelligen Tabellenplatz. Der wäre, so Zimmermann, "sensationell" im zweiten Regionalliga-Jahr nach dem Aufstieg. Seine Mannschaft hat Platz neun nicht sicher. Schalkes und Düsseldorfs U23 können noch vorbeiziehen. Deshalb wolle Ahlen in Essen offensiv agieren: "Wir werden auf Sieg spielen und schauen, was am Samstag herauskommt. Wir wollen unsere grandiose Saison krönen."
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Wie sich Essen schlagen lässt, wissen die Wersestädter nur allzu gut. Es ist gar nicht einmal so lange her, dass RWA gegen den Namensvetter aus dem Ruhrgebiet eine Überraschung glückte. Vor etwa zwei Monaten siegte Zimmermanns Team zuhause mit 2:0 - es war Essens erste sportliche Niederlage nach 28 Pflichtspielen in Folge ohne Niederlage.
Rot-Weiss Essen gegen Ahlen: Zimmermann erwartet ein "spannendes Fußballspiel"
RWE scheint Zimmermanns Spielern also zu liegen. "Jeder Gegner hat Respekt vor uns", meint der 52-Jährige. "Wir können jeden schlagen - aber auch gegen jeden verlieren. Wir haben bislang zwölf Niederlagen, das ist top für uns, deshalb gehen wir selbstbewusst in die Partie."
Einen Plan für das letzte Regionalliga-Saisonspiel an diesem Samstag hat sich Zimmermann schon zurecht gelegt: "Wir wollen aggressiv sein, intensiv arbeiten und offensiv spielen. Natürlich müssen wir schauen, ob Essen voll drauf geht oder uns kommen lässt. Ich denke, sie werden uns früh unter Druck setzen. Es dürfte ein richtig schönes und spannendes Fußballspiel zu werden."