Essen. Rot-Weiss Essen hat drei Punkte am Grünen Tisch gegen Münster verloren. Am Donnerstag steht die Berufungsverhandlung vor dem Verbandsgericht an.
In der Regionalliga West liefern sich Preußen Münster und Rot-Weiss Essen ein Herzschlagfinale. Vier Spieltage vor dem Saisonende trennen die beiden Traditionsvereine nur zwei Punkte. Dass Münster aktuell knapp in Führung liegt, ist auch einer Entscheidung des Sportgerichtes des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) geschuldet. Am 4. März wurde das direkte Duell zwischen RWE und Preußen Münster mit 2:0 für die Preußen gewertet, nachdem das Spiel am 20. Februar beim Stand von 1:1 nach rund 75 Minuten aufgrund eines Böllerwurfs abgebrochen worden war. Zwei Münsteraner Spieler wurden bei der Attacke verletzt.
Rot-Weiss Essen - Preußen Münster: Donnerstag wird verhandelt
Dieses Urteil hat Rot-Weiss Essen nicht akzeptiert. Die RWE-Verantwortlichen legten Einspruch ein. "Wir wollen sämtliche Möglichkeiten ausschöpfen. Das sind wir dem Verein und allen, die es mit Rot-Weiss halten, einfach schuldig", hatte RWE-Boss Marcus Uhlig nach dem Einspruch gesagt.
An diesem Donnerstag findet die Berufungsverhandlung vor dem Verbandsgericht des Westdeutschen Fußball-Verbands statt. Ab 18 Uhr wird der Fall in Duisburg erneut aufgerollt und anschließend final entschieden. Denn RWE hat die letzte Instanz erreicht, vor das DFB-Sportgericht könnten die Essener nicht ziehen. Die Regionalliga ist nämlich nicht dem DFB, sondern eben dem WDFV untergeordnet.
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RWE hofft weiterhin auf ein Wiederholungsspiel, dann wohl ohne Zuschauer. Zudem wird es auch darum gehen, ob die Blocksperre bestehen bleibt. Als zusätzliche Strafe muss ein RWE-Heimspiel ohne Fans in den Stehplatzbereichen auf der Westtribüne stattfinden. Dies wäre beim kommenden RWE-Heimspiel am 29. April gegen Wegberg-Beeck der Fall.
Viel wichtiger aus RWE-Sicht wäre jedoch ein Wiederholungsspiel. Denn sollte die Verhandlung am Donnerstag im Sinne der Essener ausgehen, hätte Rot-Weiss Essen den Aufstieg wieder selbst in der Hand.