Sotschi. Fahnenträgerin Maria Höfl-Riesch geht am Montag als haushohe Favoritin in die Super-Kombination. Ihre größte Konkurrentin dabei heißt Tina Maze aus Slowenien, die rechtzeitig vor Sotschi ihre Form gefunden hat. In ihrer Heimat glänzt sie nicht nur als Sportlerin, sondern in den Charts und als Model.
Tina Maze will Maria Höfl-Riesch den Montag vermiesen. In der Super-Kombination ist die 30-jährige Slowenin die größte Herausforderin der Partenkirchenerin. Im Gegensatz zur deutschen Doppel-Olympiasiegerin fehlt Maze noch das olympische Gold. Nach einem kleinen Tief in diesem Winter ist sie rechtzeitig vor den Winterspielen in Sotschi in Form gekommen.
„Ich kann den Rhythmus in meinen Beinen fühlen, wie eine süße Musik, die mich vom ersten Tor bis ins Ziel trägt“, sagt sie. Maze gilt als streitbare und ehrgeizige Einzelgängerin. Schon 2008 löste sich die Frau aus Crna na Koroskem, einem Dorf nahe der österreichischen Grenze mit einem Skilift hinauf auf 780 Meter Höhe, vom slowenischen Verband. Chef ihres eigenen Teams ist ihr Trainer und Lebenspartner, der 16 Jahre ältere Andrea Massi.
Maze fackelt nicht lange
Maze ist fordernd und fackelt nicht lange, wenn es nicht nach ihrem Geschmack läuft. Mehrere Ski-Techniker setzte sie schon vor die Tür. In Slowenien ist keine Sportlerin so populär wie Tina Maze. Sie entwirft Schmuck, sie katapultierte sich mit ihrem Song „My way is my decision“ (über meinen Weg entscheide ich) an die Spitze der slowenischen Hitliste, sie ist ein gefragtes Model: Die Vermarktung der Tina Maze läuft auf Hochtouren. Jede Medaille, jeder Titel in Sotschi treibt ihren Preis weiter in die Höhe. Heute in der Super-Kombination will sie es allen zeigen.