Schwelm/London. Christopher Kas aus Schwelm hat bei den Olympischen Spielen für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Mit seiner Tennis-Partnerin Sabine Lisicki kämpfte sich Kas ins Olympia-Finale von London. Kann er nun auch Gold für Schwelm holen?

Gold für Schwelm! Dieser Traum könnte Wahrheit werden. Denn für eine faustdicke Überraschung bei den Olympischen Spielen in London hat der Schwelmer Christopher Kas Freitagnachmittag gesorgt. Zusammen mit der Nummer 20 der Weltrangliste, Sabine Lisicki, erreichte er im Tennis-Mixed das Halbfinale mit dem 2:1 (4:6, 7:6 und 10:7) gegen die Italiener mit Roberta Vinci und Daniele Bracciali.

Kas und Lisicki galten als krasse Außenseiter im Kampf um den Finaleinzug

Bereits das Erreichen des Viertelfinales galt als Überraschung. Denn kaum einer hatte damit gerechnet, dass Kas und Lisicki das an Nummer zwei gesetzt US-amerikanische Paar Liezel Huber und Bob Bryan mit 2:1 (7:6, 6:7 und 10:5) besiegen konnten.

Somit war das deutsche Mixed als krasser Außenseiten in die Partie gegen die italienische Kombination Roberta Vinci und Daniele Bracciali gegangen. Doch Deutschland gab sich nicht kampflos geschlagen. Im Gegenteil: Bereits im ersten Satz mussten sich Vinci/Bracciali 33 Minuten lang zum 6:4 mühen. Der zweiten Durchgang ging sogar an das deutsche Duo. Nach 49 Minuten hatten Christopher Kas und Sabine Lisicki mit dem 7:6 für eine faustdicke Überraschung bereits gesorgt. Vor allem der kämpferische Einsatz verblüffte die Zuschauer und brachte die nervenstarken Deutschen zu diesem Satzgewinn.

Im Herren-Doppel scheiterte Schwelmer Kas mit Petzschner bereits früh

Somit musste der Tiebreak im dritten Satz die Entscheidung bringen. Lisicki/Kas führten stets. Selbst zwei verlorene Aufschläge in Folge des Schwelmers, die zum zwischenzeitlichen 6:6 führten, brachte das deutsche Mixed nicht aus der Ruhe. Mit 10:7 ging der dritte Satz und damit auch das Spiel an Deutschland.

Christopher Kas war übrigens auch im Herren-Doppel bei den Olympischen Spielen zusammen mit Philipp Petzschner (Bayreuth) am Start. Bereits der erste Auftritt bedeutete mit dem 0:2 (5:7, 5:7) gegen die russische Kombination Mikhail Youthuy/Nicolay Davydenko jedoch das Aus.