London. Unser Reporter Ralf Birkhan ist in London, der Stadt der Olympischen Spiele, angekommen und schreibt in seiner Kolumne über seine Erlebnisse. Er weiß jetzt, dass er und das englische Frühstück einander nicht mögen

Ich habe zum ersten Mal das englische Frühstück bestellt und habe etwas gelernt: Ich bin ein kontinentaler Frühstücks-Typ.

Ich war zu leichtsinnig, ich bin auf die Engländer herein gefallen. Auf ein Volk, das von sich behauptet, die Katzen erfunden zu haben. Und das behauptet, dass es einen Tunnel zwischen England und Peru gibt. Wer so schräge Dinge erzählt, der muss auch ein gutes Frühstück hinkriegen. Falsch!

Ja, ich bin ein Mädchen. Ich will die unverdaulichen Bohnengerichte aller Bohnenländer dieser Welt nicht mehr essen. Und erst recht nicht zum Frühstück die weißen Bohnen in Tomatensoße. Neben den Bohnen stand Porridge. Der Haferbrei, der aussieht und schmeckt wie warmes Moltofill. Vielleicht etwas Black Pudding zum Moltofill? Wenn Sie nicken, kriegen Sie ein Stück gebratene Blutwurst. Pudding! Namen sind Schall und Wurst.

Es geht nicht. Es hat nichts mit England zu tun. Ich esse am Mittelmeer auch nicht „Pulpa in Tinto“, klein geschnittener Gummischlauch in schwarzer Suppe.

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Es gibt Leute, die sind morgens eigen. Die wollen im Senegal zum Frühstück ein Brötchen, wünschen sich in Tibet eine Scheibe mageren Schinken und in London Quark mit Marmelade von Amarenakirschen. Ich weiß es. Ich gehöre dazu.