Unser Reporter Ralf Birkhan ist in London, der Stadt der Olympischen Spiele, angekommen und schreibt in der Kolumne “Daily Mail“ über seine Erlebnisse. Er muss feststellen, dass er zwar Englisch versteht, dass aber Englisch nicht gleich Englisch ist.

Englisch und Englisch haben nichts miteinander zu tun. Es sind unterschiedliche Sprachen.

Ich verstehe: Tony Soprano, den Mafia-Boss aus New Jersey, wenn er in der US-Fernsehserie „Sopranos“ Aufträge erteilt. Ich verstehe nicht: Den Aufseher am Londoner Bahnhof „Liverpool Street“, wenn er Aufträge erteilt.

Man solle auf einen Knopf drücken, wenn man durch die Ausgangssperre möchte. Ich drücke auf den Knopf. Es ist der Alarmknopf. Der Bahnhof steht still, und eine andere Aufseherin läuft vor Empörung rot an.

In den ersten Tagen von London klaffen also Lücken in der Verständigung. Aber ich lerne, etwa beim Lesen der Broschüre über englische Kriminalfälle, die im Hotel liegt. Meine Top drei.

Ausbruch aus dem Gefängnis ins Gefängnis

Platz 3: Der Ausbrecher aus dem Northeye-Gefängnis, der sich im Gemüsewagen versteckt, entkommt und aussteigt, als der Wagen das erste Mal anhält. Ärgerlich, dass dies im Gefängnis-Hof der nächsten Stadt Lewes ist.

Platz 2: Nach einem Tankstellen-Überfall im Norden verfahren sich die zwei Räuber. Sie halten an einer Tankstelle und fragen nach dem Weg. Es ist die Tankstelle, die sie überfallen haben. Die Polizei ist noch da und kassiert beide ein.

Platz 1: Der Bankräuber, der in die Schalterhalle stürmt und die Angestellten mit einer elektrischen Kettensäge bedroht. Die Kettensäge ist nicht angeschlossen, der Mann wird überwältigt.

Die Engländer scheinen ein interessantes Volk zu sein.