Pyeongchang. Am Samstag kann Biathlon-Königin Dahlmeier den ersten deutschen Sieg holen. Rodler Loch, Skifahrer Dreßen – diese Athleten haben Goldchancen.
Gold, Silber und Bronze – 19 Medaillen gilt es zu schlagen. Das war die eher dürftige Ausbeute von Deutschlands Sport-Assen bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi. Von den 154 deutschen Sportlern haben zahlreiche gute Aussichten auf Gold – gleich am ersten Wochenende bieten sich fünf Chancen.
Biathlon
Laura Dahlmeier: Deutschlands größte Medaillenhoffnung greift am Samstag nach Gold im Sprint. „Ich freue mich, dass es jetzt endlich losgeht und die Zeit des Wartens vorbei ist“, sagt die siebenmalige Weltmeisterin vor dem ersten von vier Einzelstarts.
Medaillenchancen: Sprint (10.2.., 12.15 Uhr), Verfolgung (12.2., 11.10 Uhr), Einzel (15.2., 12.05 Uhr), Massenstart (17.2., 12.15 Uhr), Mixed (20.2., 12.15 Uhr), Staffel (22.2., 12.15 Uhr)
Ski alpin
Thomas Dreßen: Wer die Streif gewinnt, ist auch bei Olympia in der Mitfavoritenrolle. „Die Strecke ist cool, hat aber viele Tücken“, sagt Kitzbühel-Triumphator Dreßen.
Medaillenchance: Abfahrt (11.2., 3 Uhr) Viktoria Rebensburg: Dritte Spiele, dritter Podestplatz für Deutschlands beste Skifahrerin? Nach Gold 2010 in Vancouver und Bronze 2014 in Sotschi greift die 28-Jährige beim Riesenslalom in Pyeongchang nach einer Medaille.
Medaillenchance: Riesenslalom (12.2., 8.15 und 11.45 Uhr)
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Eisschnelllauf
Claudia Pechstein:: Die 45 Jahre alte Berlinerin erlebt in Südkorea ihre siebten Winterspiele, die fünfmalige Olympiasiegerin strebt ihre insgesamt zehnte Medaille an.
Medaillenchance: 5000 Meter (16.2., 12 Uhr)
Bob
Francesco Friedrich: Der 27-jährige Sachse soll die vielleicht größte Schmach von Sotschi vergessen machen – erstmals nach 50 Jahren gingen die deutschen Piloten leer aus. „Sein Fokus ist ganz klar auf olympisches Gold ausgerichtet“, sagt Bundestrainer René Spies.
Medaillenchancen: Zweier (19.2., ab 12.15 Uhr), Vierer (25.2., ab 1.30 Uhr)
Rodeln
Felix Loch: Wie sein sportlicher Ziehvater Georg Hackl kann Loch in Südkorea zum dritten Mal Einzel-Olympiasieger werden. Womöglich gibt’s sogar erneut Doppel-Gold, denn der Olympiasieg im Team ist wohl der sicherste deutsche Tipp für Pyeongchang.
Medaillenchancen: Einzel (11.2., ab 12 Uhr), Team (15.2., 13.30 Uhr) Natalie Geisenberger: Sechsmal Platz eins im Gesamtweltcup – der Titel führt nur über die Doppel-Olympiasiegerin von Sotschi. Besiegen kann sie eigentlich nur eine: Tatjana Hüfner aus Erfurt.
Medaillenchancen: Einzel (13.2., ab 11.30 Uhr), Team (15.2., 13.30 Uhr) Toni Eggert/Sascha Benecken: Das Duo aus Thüringen gewann zehn von 13 Rennen in dieser Weltcupsaison. Ihre größten Konkurrenten kommen aus dem eigenen Lager: in Person von Tobias Wendl und Tobias Arlt, den Sotschi-Siegern.
Medaillenchancen: Doppel (14.2., ab 12.20 Uhr), Team (15.2., 13.30 Uhr).
Jacqueline Lölling (Skeleton): Weltmeisterin ist die Sauerländerin bereits, jetzt soll Olympia-Gold her. Bei all ihren Erfolgen dabei: „Mein Glücksbringer, ein rot-pink-gestreiftes T-Shirt, das ich seit dem ersten Verbandstraining als Zwölfjährige habe“, sagt Lölling. „Ich kann es nicht aussortieren.“ Erst recht nicht, wenn sie Gold holt.
Medaillenchance: Einzel (17.2., ab 12.20 Uhr)
Eiskunstlauf
Savchenko/Massot: „Es gibt nur ein Ziel – gewinnen“, sagt Aljona Savchenko. Fünfmal ist die 34-Jährige mit Robin Szolkowy Paarlauf-Weltmeisterin geworden, den Olympiasieg will sie nun mit dem rechtzeitig eingedeutschten Franzosen Bruno Massot holen.
Medaillenchance: Paarlauf (15.2., 2.30 Uhr)
Skispringen
Richard Freitag: Drei Wettbewerbe, drei Medaillenchancen – „ich springe lieber von der großen Schanze“, sagt der Wahl-Oberstdorfer vor den Duellen mit Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch aus Polen. Ein Traum wäre für Freitag natürlich die Titelverteidigung für die Mannschaft – 2014 hat er nämlich im DSV-Aufgebot gefehlt. Andreas Wellinger: Er gehörte schon zum deutschen Gold-Quartett von Sotschi 2014 – und Gold ist auch sein Plan für 2018.
Medaillenchancen: Normalschanze (10.2., ab 13.35 Uhr), Großschanze (17.2., ab 13.30 Uhr), Team (19.2., ab 13.30 Uhr)
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Nordische Kombinierer
Auf der Schanze hakt’s: Olympiasieger Eric Frenzel ist derzeit nicht in der Verfassung für einen Einzelsieg, Deutschlands Sportler des Jahres Johannes Rydzek ebenfalls nicht. Gemeinsam mit Fabian Rießle und Vinzenz Geiger ist aber Gold in der Staffel drin.
Medaillenchance: Staffel (22.2., ab 8.30 Uhr)