Duisburg. Der MSV lässt mit dem ausverkauften Derby gegen RWO erneut aufhorchen. Das ist alles keine Selbstverständlichkeit. Ein Kommentar.
Marketingchef Christian Koke genießt die Euphorie rund um den MSV Duisburg. „Wir werden bundesweit wahrgenommen. Und das als Viertligist. Das ist ganz stark“, sagte der 51-Jährige kürzlich im Trainingslager im spanischen Jerez de la Frontera. Der Regionalligist sendete nun in der vergangenen Woche das nächste starke Zeichen in die deutsche Fußball-Landschaft aus. Die 27.117 Tickets für das Derby gegen Rot-Weiß Oberhausen waren innerhalb von drei Tagen verkauft. Das ist das nächste starke Zeichen des MSV. Zum Vergleich: Die Zweitliga-Spiele in Münster und in Regensburg am Samstag verfolgten jeweils nur gut 11.000 Fans.
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Vor dem Start in die Restrunde der Regionalliga stimmt es beim MSV auf und neben dem Platz. Das Team von Trainer Dietmar Hirsch hat eine gute Wintervorbereitung abgeschlossen. Zwei Testspielsiege stehen zu Buche, das Team hat gut gearbeitet, die Personalsorgen halten sich in Grenzen, und die äußeren Bedingungen stimmen. 1200 Zuschauerinnen und Zuschauer bei einem Testspiel bei eisigen Temperaturen gegen den SV Meppen in Meiderich sind auch keine Selbstverständlichkeit. Die Fans stehen weiter bedingungslos hinter dem MSV. Jetzt gilt es, diese Euphorie in den kommenden Wochen zu nutzen und in die entsprechenden Ergebnisse auf dem Rasen umzuwandeln.
Damit das Match gegen RWO im „vollen Haus“ am 31. Januar auch tatsächlich ein Fußball-Fest wird, müssen Behörden, Stadt und Fans ihre Hausaufgaben machen. Es bedarf eines Konzeptes, um eine im Rahmen des Möglichen reibungslose An- und Abfahrt am Spieltag zu gewährleisten. Die Behörden müssen dafür Sorge tragen, dass es kein erneutes Verkehrschaos wie beispielsweise beim Frauen-Länderspiel zwischen Deutschland und Australien im Oktober geben wird. Die Fans können dazu beitragen, indem sie die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln prüfen. Und letztlich muss sich der Caterer auch so aufstellen, dass die Fans an den Buden im Stadion nicht große Teile des Spiels verpassen werden. Da kann die Freude über ein ausverkauftes Spiel schnell umschlagen.