Duisburg. Die Spieler des Tabellenführers MSV Duisburg in der Einzelkritik nach dem 2:1-Erfolg am Samstag über den SV Rödinghausen.

Max Braune: Weil sich vor der eigenen Bude lange nichts tat, wagte sich Braune zu einer Rettungstat aus dem eigenen Strafraum. Der Keeper musste danach kurz behandelt werden. Beim 1:1 war für ihn nichts zu machen. In der Phase, als der Gast mehr Initiative zeigte, musste Braune bei Schüssen von Tim Corsten und Marvin Benjamins eingreifen. Leistungsnachweise innerhalb der Box waren von Braune gefragt. Note: 3

Joshua Bitter: Nach dem schwachen Spiel auf Schalke durfte Bitter wieder ran. Dieses Mal nicht als Schienenspieler, sondern ganz rechts in der Viererkette. Der Abwehrmann spielte solide, wagte aber auch kein Risiko. Seine wesentliche Leistung: Er hielt dem offensiv orientierten Jan-Simon Symalla den Rücken frei. Note: 3

Tobias Fleckstein: Der Innenverteidiger verteidigte zuverlässig. Ob nach der hohen Flanke vor dem 1:1 Torschütze Julian Wolff in seinen Geschäftsbereich oder den von Can Coskun fiel, muss die Videoanalyse zeigen. Note: 3

Ali Hahn: Der Kapitän arbeitete zuverlässig und unaufgeregt seine Aufgaben in der Innenverteidigung ab. In der zweiten Halbzeit verschätzte er sich bei einem Kopfball. Später übersah er bei einem Konter der Gäste einen Mitspieler und machte eine geklärte Situation noch mal spannend. Hahn vergab die Chance zum 2:1 (74.), als er nach einem Freistoß freistehend über das Tor schoss. Note: 3,5

Can Coskun: Der Linksverteidiger suchte in der Kette immer wieder über den Flügel den Weg nach vorn. Sein Manko: Die Bälle, die zielführend sein könnten, kamen nicht an. Sein Einsatz war groß. Allein dadurch sorgte Coskun für wichtigen Vortrieb. Er sah Gelb. Note: 3

Florian Egerer: Der defensive Sechser war wesentlich mit „Zerstören“ befasst. Das machte er gut. Wenn es darum ging, den eroberten Ball sinnvoll in einen Offensivimpuls zu verwandeln, tat er sich oft schwer. Nicht aber in der 68. Minute, als er vorbildlich Patrick Sussek schickte. Der wusste aber auch mit diesem Angebot nichts anzufangen. Egerer sah Gelb. Note: 3,5

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Leon Müller: Der Mittelfeldmann war für alle ruhenden Bälle zuständig. Gefahr brachten sie kaum. Später übernahm Jonas Michelbrink diese Aufgabe. Auf der Sechser-Position bemühte er sich um geordneten Aufbau und spielte offensiver als Kollege Egerer. Note: 3,5

Jan-Simon Symalla: Die Offensivkraft auf der rechten Seite hatte den größten Anteil an der frühen MSV-Führung. Durch einen mutigen Zweikampf eroberte der 19-Jährige den Ball und suchte dann den Freiraum auf dem Flügel. Seine Flanke fand in Steffen Meuer einen dankbaren Abnehmer. Ebenfalls in der ersten Halbzeit veranlasste er Torhüter Matthis Harsman mit einem Schlenzer zu einer Streckübung. Im zweiten Durchgang scheiterte er mit einem Schuss am Pfosten. Er war der beste Duisburger. Note: 2

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Steffen Meuer: Die Offensivkraft hinter der einzigen Spitze traf im Nachfassen. Zunächst hatte Meuer die Flanke von Symalla an den Pfosten gesetzt. Den Abpraller brachte er dann unter. Beim 1:1 ließ sich Meuer an der Grundlinie überspielen. Note: 3

Patrick Sussek: Der Tempodribbler hatte einen gebrauchten Tag erwischt. Was er auch offensiv versuchte, es misslang. Bestes Beispiel: Wegkamp spielte ihn in der ersten Halbzeit perfekt frei. Statt das 2:1 zu erzielen, erlaubte er dem Gästekeeper eine Rettungstat. Seine Läufe auf der linken Seite endeten in der Regel in der Sackgasse. Note: 4,5

Gerrit Wegkamp: Als der Mittelstürmer nach 58 Minuten vom Platz ging, wirkte er frustriert. Kein Wunder. Nur einmal bekam er von Coskun eine Flanke in Kopfball-Höhe serviert. Seine Chance auf das 2:1 ließ er uneigennützig aus. Wegkamp stand blank vor der Bude und passte den Ball auf den noch „blankeren“ Patrick Sussek. Der scheiterte jedoch am Torwart. Der Torjäger gewann kaum einen Zweikampf. Wenn er den Ball mal ruhig am Fuß hatte, sorgten seine Pässe für freie Räume. Note: 4,5

Malek Fakhro: Kam für Gerrit Wegkamp (57.). Auch Fakhro suchte vergeblich in der zentralen Position nach seiner inneren Mitte. Fakhro konnte keinen wichtigen Ball festmachen. Seine einzige Torchance hatte er nach einem Freistoß von Michelbrink. Note: 4,5

Jonas Michelbrink: Kam für Florian Egerer (72.). Angesichts der vielen Ecken und Freistöße wollte Hirsch einen Mann haben, der die Standards mit mehr Gefühl servierte. Gleich der erste sorgte für Gefahr. Fakhro und Hahn vergaben jedoch die Gelegenheit. Dann musste er es eben selbst machen. Michelbrink angelte sich am Strafraum den Ball, ließ einen Gegenspieler aussteigen und legte den Ball in der Nachspielzeit überlegt zum 2:1 ins Tor. Er war der Matchwinner.

Moritz Montag: Kam für Joshua Bitter (82.): Der Außenverteidiger ersetzte seinen erschöpften und nach einem Zusammenprall leicht angeschlagenen Kollegen.

Jakob Bookjans: Kam für Steffen Meuer (82.): Anders als gegen Wiedenhausen bekam Bookjans keine Gelegenheit als Joker zu stechen.

Kilian Pagliuca: Kam für Symalla (82.): Hirsch tauschte für die Schlussphase Größe gegen Schnelligkeit. Die Qualität wurde nicht gebraucht. Michelbrink erledigte den Job mit Technik.