Duisburg. Mit dem 2:0-Derbysieg bei Rot-Weiß Oberhausen klettert der MSV Duisburg an die Spitze der Regionalliga. Die Abwehr ist das Prunkstück.

Kurz vor dem Saisonstart hatte Dietmar Hirsch den Begriff der „kontrollierten Euphorie“ erfunden. Nun denkt der Trainer des Fußball-Regionalligisten MSV Duisburg aber nicht daran, auf die Bremse zu treten. Der Drittliga-Absteiger legte einen Traumstart hin, verbuchte am Samstag beim 2:0 (1:0)-Erfolg bei Rot-Weiß Oberhausen im mit 14.000 Zuschauern ausverkauften Stadion Niederrhein den dritten Sieg im dritten Spiel, kassierte bislang noch kein Gegentor und steht an der Tabellen spitze. Hirsch will das alles als Rückenwind für die nächsten Aufgaben nutzen. „Unsere Brust wird breiter, das Selbstvertrauen wächst“, so der 52-Jährige.

Über 6000 MSV-Fans waren in die Nachbarstadt gereist, beim ersten Heimspiel in der Vorwoche waren über 18.000 Besucher im Duisburger Stadion gewesen. Beim nächsten Match an der Wedau gegen Aufsteiger SV Eintracht Hohkeppel (Freitag, 19.30 Uhr) könnte auf den Arena-Rängen die 20.000er-Marke fallen. „Meine Mannschaft geht mit der Situation sehr professionell um“, sieht Hirsch bei seinem Team genügend Bodenhaftung. Stattdessen soll die Euphorie weiter beflügeln: „Dann machst du die paar Meter oder Zentimeter mehr, die am Ende den Unterschied ausmachen können.“

Müller trifft per Kunstschuss für den MSV Duisburg

Wie schon bei seiner letzten Trainerstation beim 1. FC Bocholt legt Hirsch großen Wert auf eine kompakte Abwehr. Der Gegner soll sich am Zebra die Zähne ausbeißen. Im Idealfall soll ein frühes Tor gelingen. Diese Marschroute ging in Oberhausen auf. Patrick Sussek brachte den Gast nach 21 Minuten mit seinem dritten Saisontreffer per Abstauber in Führung. Fortan lief RWO gegen eine Wand an, auch in einer Druckphase in der zweiten Halbzeit prallten alle Offensivbemühungen der Gastgeber ab. Der Ex-Duisburger Moritz Stoppelkamp hätte gegen seinen früheren Klub gerne eine Gala-Vorstellung abgeliefert, musste aber nach der Partie einräumen: „Ich bin nicht so ins Spiel gekommen, wie ich mir das erhofft hatte.“

Das „Kunsttor der Marke Stoppelkamp“ erzielte schließlich ein neuer Duisburger. Leon Müller traf per Freistoß, den RWO-Keeper Kevin Kratzsch ins eigene Netz faustete, in der 75. Minute zum entscheidenden 2:0.