Duisburg. Thomas Pledl ackert und holt Bälle, ist beim 1:2 gegen Ingolstadt bester Spieler des MSV Duisburg. Es gibt aber auch Fünfen. Die Einzelkritik.

Der MSV Duisburg kommt aus dem Tabellenkeller der 3. Liga nicht heraus. Beim 1:2 (0:0) gegen den FC Ingolstadt hätte die Mannschaft von Trainer Boris Schommers allerdings auch einen Punkt holen können. Unsere Einzelkritik zu den Zebras.

Vincent Müller: Der Torhüter hatte in der 41. Minute das Glück des Tüchtigen. Einen Schuss von Moritz Seiffert lenkte Müller reaktionsschnell an die Latte. Gleich in der Anfangsphase leistete der Pfosten dienstbare Abwehrarbeit für ihn. Beim dritten Aluminiumtreffer verließ Müller das Glück. Der Ball fiel dem Torschützen David Kopacz vor die Füße. Note: 3

Wenn der MSV Duisburg Sebastian Mai nicht hätte

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Rolf Feltscher (bis 66.): Der Rechtsverteidiger rückte nach überstandener Adduktorenblessur in den Kader. Der Venezolaner arbeitete sauber seine Abwehrarbeit ab. Als Offensivkraft wirkte Feltscher oft bummelig und verpasste den richtigen Abspielmoment. Nach 65 Minuten vom Platz. Tobias Fleckstein übernahm seinen Posten. Note: 4

Marvin Knoll: Der Routinier kam für den mit der fünften Gelben Karte gesperrten Joshua Bitter ins Team. Knoll räumte als Innenverteidiger sauber ab. Nur beim Kopfball von Pascal Testroet standen Knoll und Mai weit weg vom Mann. Note: 3

Sebastian Mai schnauft in sein Trikot und ist enttäuscht vom Spiel des MSV Duisburg gegen Ingolstadt.
Sebastian Mai schnauft in sein Trikot und ist enttäuscht vom Spiel des MSV Duisburg gegen Ingolstadt. © Jürgen Fromme /firo Sportphoto | Jürgen Fromme

Sebastian Mai: Der Innenverteidiger hatte die vielleicht die größte Chance auf die Führung und seinen vierten Saisontreffer. Mai kam frei zum Kopfball, scheiterte aber am Keeper. Als war er Abwehrchef entscheidend an der Niederlage beteiligt. Vor dem 0:1 ließ er seinen Gegenspieler entwischen. Beim 0:2 lenkte er einen weiten Einwurf ins eigene Tor. Seine eigenen weiten Einwürfe fanden keinen Abnehmer. Wie auch? Mai ist ja der einzige Mann, der mit solchen Bällen was anfangen kann. Note: 4

Baran Mogultay: Der Linksverteidiger ließ sich gleich in der ersten Minute einmal überlaufen. Danach durchaus stabil bei der Abwehrarbeit, auch wenn er manchmal klarer klären könnte. Offensiv immer wieder bemüht. Seine Zuspiele fanden aber keinen Abnehmer. Mogultay musste sich in der Schlussphase von seinem Torhüter anschnauzen lassen, weil er nicht schnell genug den Vorwärtsgang einlegte. Note: 4

Niclas Stierlin: Der Mittelfeldspieler rückte für den angeschlagenen Santiago Castaneda auf die Sechs. Stierlin tat das, was er am besten kann. Er versah unauffällig, aber zuverlässig seinen Dienst. Note: 3

Jander diesmal nicht so auffällig beim MSV Duisburg

Kaspar Jander (bis 82.): Der U20-Nationlaspieler, der in der Länderspielpause für Deutschland unterwegs ist, war nicht so auffällig wie in den Spielen zuvor. Jander hatte die große Chance zur Führung, als er aus elf Metern frei zum Schuss kam, aber nur einen Ingolstädter traf. Bei der Aufholjagd in der Schlussphase hatte Jander erneut Pech, dass sein Schuss an einem Absatz der Schanzer hängen blieb. Note: 3

Thomas Pledl: Bester Duisburger. Die Offensivkraft holte den Elfmeter zum Anschlusstreffer heraus. In den 80 Minuten davor auffälligster Meidericher. Pledl lief und ackerte, eroberte Bälle und setzte offensive Akzente. Pledl schoss auch alle Ecken und Freistöße. Note: 2

Jonas Michelbrink (bis 61.): Der Mann fürs zentrale Mittelfeld zeigte Spiel- und Laufreude. Michelbrink kam in der ersten Halbzeit so zu zwei Gelegenheiten, sein Glück mit Distanzschüssen zu versuchen. Seine Schusskraft reichte aber nicht aus, irgendeinen Torhüter in Schwierigkeiten zu bringen. Sein Ballverlust leitete den Gegenzug zum 0:1 ein. Michelbrink hatte nach 60 Minuten Feierabend. Motto: Viel versucht, wenig erreicht. Note: 4

Chinedu Ekene ohne Abschluss und ohne Anbindung zum MSV-Spiel

Chinedu Ekene (bis 66.): Der zweite Angreifer bekommt ein kleines Lob, weil er defensiv den einen oder anderen Zweikampf gewann. Offensiv aber ließ Ekene einmal mehr alle Wünsche offen. Kein Abschluss, kein kluger Pass, immer zweiter Sieger beim Mann gegen Mann. Musste nach 65 Minuten raus. Note: 5

Benjamin Girth (bis 61.): Der Stürmer bekam erneut eine Bewährungschance und ließ sie liegen. Girth kam während seiner 60 Einsatzminuten zu keinem Abschluss. Der Angreifer gewann keinen wichtigen Ball und lief der Musik hinterher. Note: 5

Anhari hätte beim MSV Duisburg Mann des Tages werden können

Alexander Esswein (ab 61.): Kam für Michelbrink, der Offensivspieler kam nach einer Stunde. Souverän verwandelte Esswein den Elfmeter. Es war seine erste und einzige wertvolle Aktion. Note: 4

Robin Müller (ab 61.): Ersetzte Benjamin Girth. Dem Stürmer war Willen und Bereitschaft nicht abzusprechen. Er hätte seine Einwechslung krönen können, wenn Anhari seinen feinen Pass zum Ausgleich verwertet hätte. Hätte, hätte… Note: 3

Niklas Kölle (ab 66.): Schommers brachte ihn für Chinedu Ekene. Der Mann, der eigentlich auf der linken Außenbahn zu Hause ist, kam nach seiner Schulterverletzung am ersten Spieltag zu einem Einsatz nach 60 Minuten. Als Sturmspitze. Kölle deutete an, dass er helfen kann. Mehr war nach einer so langen Pause nicht zu erwarten. Note: 3

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Tobias Fleckstein (ab 66.): Kam für Rolf Feltscher. Fleckstein bediente die rechte Bahn. Er hätte beinahe einen weiteren Einwurf von Sebastian Mail in einen Kopfball aufs Tor verwandelt. Hätte, hätte… Note: 4

Hamza Anhari (ab 82.): Der Unglückswurm des Spiels. Gerade im Spiel, legte ihm Robin Müller den perfekten Ball zum Ausgleich auf. Anhari setzte die Kugel am Tor vorbei. Der Elfmeter war schwieriger zu verwandeln. Ohne Note