Duisburg. Der MSV Duisburg wandelt am Abgrund. Nach dem 1:2 (0:0) gegen Ingolstadt schützt Ingo Wald den angeschlagenen Trainer Boris Schommers.

Der MSV Duisburg taumelt der Regionalliga West entgegen. Am Samstag gab es den nächsten schweren Rückschlag für die Zebras. Das Heimspiel gegen den FC Ingolstadt verlor der MSV vor nur 8189 Zuschauern in der Schauinslandreisen-Arena mit 1:2 (0:0). Mit nur acht Punkten aus 14 Spielen bleiben die Duisburger Vorletzter, mit einem Punktgewinn am Sonntag gegen Preußen Münster könnte Freiburg II die Rote Laterne an den MSV weiterreichen. Schlechter könnte die Stimmung in Duisburg nicht sein. Nach dem Spiel gab es lautstarke Pfiffe für die Mannschaft, viele Zuschauer hatten das Stadion schon vor dem Abpfiff verlassen. Resignation macht sich breit - auch bei den treuesten Anhängern des Traditionsklubs.

Der MSV Duisburg hat wieder enttäuscht. Gegen Ingolstadt gab es eine 1:2-Heimpleite.
Der MSV Duisburg hat wieder enttäuscht. Gegen Ingolstadt gab es eine 1:2-Heimpleite. © Jürgen Fromme /firo Sportphoto | Jürgen Fromme

David Kopacz (57.) und Simon Lorenz (71.) trafen für die Gäste, das Elfmetertor von Alexander Esswein (80.) reichte den Meiderichern nicht mehr zu einem Punktgewinn. Der 19-jährige Hamza Anhari hatte die große Chance zum Ausgleich auf dem Fuß, traf aber freistehend aus kurzer Distanz das Tor nicht. „Das 2:2 wäre verdient gewesen“, meinte MSV-Trainer Boris Schommers anschließend bei Magenta Sport. Er habe nach der neunten Saisonpleite auch positive Dinge gesehen. „Wir treffen aus fünf Metern nicht. Diese Bälle müssen auf das Tor kommen. Wir kamen nach dem 0:2 mit einer tollen Moral zurück. Man hat gesehen, dass die Mannschaft wollte und Leidenschaft gezeigt hat. Ich mache keinem einen Vorwurf, dass er den Ball aus fünf Metern nicht über die Linie drückt.“

MSV Duisburg: Ingo Wald schließt erneuten Trainerwechsel aus

Nach der bitteren Pleite trat MSV-Präsident Ingo Wald vor die Kamera und bezog im Interview bei Magenta Sport Stellung zur Mega-Krise der Zebras. Das Team habe ein Kopfproblem, analysierte Wald: „Die Enttäuschung ist riesengroß. Man merkt in jeder Situation die Verunsicherung der Mannschaft. Sie ist gewillt, bleibt aber weit unter ihren Möglichkeiten. Ich kann den Unmut der Fans verstehen. Wir werden nicht aufgeben, wir wollen gemeinsam den Bock umstoßen.“

Ingo Wald steckt mit dem MSV Duisburg in einer historischen Krise.
Ingo Wald steckt mit dem MSV Duisburg in einer historischen Krise. © Getty Images | Christof Koepsel

Nach der vierten Niederlage im fünften Pflichtspiel unter Boris Schommers wachsen die Zweifel, dass dies mit diesem Trainer gelingen kann. Nur einen Punkt konnte der 44-Jährige in vier Ligaspielen einfahren, dazu kommt das peinliche Aus im Niederrheinpokal beim KFC Uerdingen. Ob der Verein darüber nachdenken müsse, wieder auf Engin Vural zu setzen, wurde Wald bei Magenta gefragt. „Das kann jetzt nicht nicht die Lösung sein“, meinte Wald.

MSV-Präsident Ingo Wald schützt Boris Schommers

Vural hatte mit den Zebras den einzigen Saisonsieg eingefahren, wurde dann aber degradiert und kehrte in die U19 zurück, weil sich die Verantwortlichen auf Schommers festgelegt hatten. Daran werden sich zeitnah nichts ändern, bekräftigte Wald: „Trainer und sportliche Leitung sind jetzt gefordert. Was die Punktausbeute angeht, sieht es unter Boris Schommers nicht gut aus. Ich glaube aber schon, dass Boris Schommers der richtige Mann für den MSV Duisburg ist. Aber natürlich ist das zu wenig. Die Ausbeute spricht nicht für uns.“

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