Berlin. Michael Schumacher könnte bei seinem folgenschweren Sturz nach Informationen des “Spiegel“ zufällig von einem deutschen Ski-Touristen aus Essen gefilmt worden sein. Der Mann bestätigt Angaben, wonach Schumacher “gemächlich“ und nicht zu schnell unterwegs gewesen sein soll.
Ein 35 Jahre alter Flugbegleiter habe vergangenen Sonntag nur wenige Meter von der Unfallstelle entfernt mit einem Smartphone seine Freundin gefilmt. Im Hintergrund des Films sei leicht verwackelt zu sehen, wie ein Skifahrer in dem nicht präparierten Teil zwischen zwei Pisten über den Schnee gleitet und schließlich zu Fall kommt. Nach Aussagen des möglichen Zeugen, der sich nach Angaben des Nachrichtenmagazins am Freitag beim "Spiegel" meldete, war dieser Skifahrer offenbar Michael Schumacher.
Er soll "gemächlich gefahren" und mit einem Tempo von "maximal 20 Stundenkilometern" unterwegs gewesen sein. Dies würde zu Aussagen von Schumachers Managerin Sabine Kehm passen, die angesichts von Spekulationen über ein hohes Fahrtempo betont hatte, Schumacher sei nicht allzu schnell gefahren.
Augenzeuge aus dem Ruhrgebiet
Der Augenzeuge aus Essen hat laut "Spiegel" angekündigt, seine Filmaufnahmen als Beweismaterial der Staatsanwaltschaft Albertville zu übergeben. Die Ermittlungsbehörden wollen zudem eine Helmkamera auswerten, die Schumachers Familie ihnen übergeben hat. Der Formel-1-Rekordweltmeister liegt seit dem 29. Dezember im Koma. Sein Zustand ist laut Managerin Kehm kritisch, aber stabil.