Köln. Der dreimalige Weltmeister und neue Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzende Niki Lauda reagierte überrascht auf den Abschied des langjährigen Motorsportchefs Norbert Haug. Wer seine Nachfolge antritt, sei völlig unklar.
Niki Lauda, dreimaliger Formel-1-Weltmeister und neuer Mercedes-Aufsichtsratschef, hat zumindest nach außen hin betroffen auf das Ende der Ära Norbert Haug bei Mercedes reagiert.
"Ich war genauso überrascht, dass Norbert seine Ämter niedergelegt hat", sagte Lauda dem Sport-Nachrichtensender Sky Sport News HD: "Mir persönlich tut es wahnsinnig leid. Ich habe immer ein sehr gutes Verhältnis zu ihm gehabt und hätte sehr gerne mit Norbert weiter zusammengearbeitet."
Nach dem Schock wisse man bei Mercedes noch nicht, "wie das Problem gelöst wird. Norbert wird dem Team absolut fehlen, denn er war für den Mercedes-Motorsport alleine verantwortlich", sagte Lauda.
Surer zweifelt an Laudas Unkenntnis
Marc Surer, Formel-1-Experte bei Sky, mag Laudas Version nicht so recht glauben. "Ich denke schon, dass Niki Lauda da Einfluss hatte. Der will vielleicht neuen Wind in die Geschichte bringen", sagte Surer ebenfalls bei Sky Sport News HD: "Norbert Haug war jetzt 22 Jahre der Chef und hat viel gewonnen.
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Zuletzt lief es aber nicht gut. Er hat in der Formel 1 das nicht umsetzen können, was so vielversprechend begann."
Nach dem Sieg von Nico Rosberg im April 2012 in China sei es bei Mercedes sogar noch schlechter gelaufen. "Dann hat er noch den DTM-Titel an Neueinsteiger BMW verloren. Das hat natürlich weh getan und seine Stellung geschwächt", sagte Surer. Dass Haug nun in Rente geht, glaubt der Schweizer allerdings nicht: "Der Mann arbeitet 110 Prozent. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nichts mehr macht." (sid)