Düsseldorf. Das Schweizer Formel-1-Team Sauber hat das Interesse am siebenfachen Weltmeister Michael Schumacher bestätigt. Ex-Rennfahrer Christian Danner schätzt die Chancen auf einen Schumacher-Verbleib 51:49 ein - Marc Surer glaubt, dass eine Schumacher-Verpflichtung am Geld scheitern könnte.
Der ehemalige deutsche Formel-1-Rennfahrer Christian Danner geht davon aus, dass Michael Schumacher trotz der Ausmusterung bei Mercedes seine Karriere fortsetzt. "Für mich stehen die Chancen 51:49, dass Michael weiterfährt", sagt der heutige TV-Experte.
Die besten Cockpits sind vergeben
Doch die besten Cockpits in der Formel 1 sind vergeben. "Die einzige echte Alternative für Schumacher ist das Sauber-Team", sagt Danner. Und was würde er Schumacher raten? "Wenn er Lust und Spaß hat, dann soll er es machen. Jemand, der so große Erfolge hatte, kann sich das erlauben. Ich sehe das nicht als einen Abstieg an. Im Gegenteil: Ich würde mich für ihn freuen."
Das Schweizer Formel-1-Team prüft derzeit offenbar die Möglichkeiten für eine Verpflichtung von Rekordweltmeister Michael Schumacher. Das bestätigte Pressesprecher Hanspeter Brack am Montag und verwies auf entsprechende Aussagen von Sauber-Vorstandschefin Monisha Kaltenborn (41). "Natürlich sind das reizvolle Gedanken, und natürlich überlegt man, ob man einen siebenmaligen Weltmeister holen kann, wenn er auf dem Markt ist. Michael ist aber bisher nur für große Herstellerteams gefahren, mit denen wir uns nicht vergleichen können", wird Kaltenborn in der "Bild"-Zeitung (Montagausgabe) zitiert. Es gäbe aber definitiv keine Verhandlungen mit Schumacher.
Mercedes hatte am Freitag die Trennung vom 43-jährigen Schumacher zum Saisonende verkündet. Nachfolger wird der Brite Lewis Hamilton. Dessen Cockpit bei McLaren übernimmt Sauber-Pilot Sergio Perez. Somit ist bei dem Schweizer Rennstall derzeit ein Platz frei.
Schumachers weitere Karriere ist eine Frage des Geldes
Für den ehemaligen Formel-1-Rennfahrer Marc Surer hängt Schumachers weitere Karriere in erste Linie vom Geld ab. "Die Frage ist doch: Wer kann sich Schumacher leisten? Egal, für wen er fahren sollte, Michael müsste große finanzielle Abstriche in Kauf nehmen."
Neuer Silberpfeil
Bei Noch-Arbeitgeber Mercedes verdient Schumacher geschätzte 20 Millionen Euro pro Jahr. "Klar, Sauber wäre ein romantischer Abschluss, dort hat einst Schumachers internationale Karriere in der Sportwagen-WM begonnen", sagt Surer, der aber wenig Hoffnung hat, dass dieser Transfer zustande kommt: "Bei Sauber müsste ein Sponsor gefunden werden, der Schumacher bezahlt. Deshalb glaube ich, dass diese Möglichkeit an der Finanzierung scheitern wird.“ Neben Sauber kommt für Surer auch Force India als Team in Frage. (dapd)