Paris. . Nach der umstrittenen Neuansetzung des Großen Preises von Bahrain am Freitag wird die diesjährige Formel-1-Saison am 11. Dezember in Indien beendet.
Nach der umstrittenen Neuansetzung des Großen Preises von Bahrain am Freitag wird die diesjährige Formel-1-Saison am 11. Dezember in Indien beendet. Das geht aus dem neu veröffentlichten Rennkalender des Automobil-Weltverbandes FIA hervor. Die Premiere in Neu Delhi war eigentlich für den 30. Oktober geplant. Allerdings setzte die FIA für dieses Datum den ursprünglich für den 13. März vorgesehenen Großen Preis von Bahrain an, der im Frühjahr wegen politischer Unruhen abgesagt worden war.
Mit dem Rennen am dritten Adventswochenende endet die Königsklasse so spät wie seit 48 Jahren nicht mehr. 1963 fand das letzte Saisonrennen erst am 28. Dezember in Südafrika statt.
Mit der Entscheidung, den Großen Preis im Königreich Bahrain doch noch nachzuholen, hatten am Freitag monatelange Diskussionen geendet. Obwohl sich zuletzt Menschenrechtler gegen eine Austragung des Rennens ausgesprochen hatten, verteidigte Formel-1-Boss Bernie Ecclestone die Entscheidung. "Die FIA hat Leute zur Überprüfung der Situation ins Land geschickt und kam zu der Erkenntnis, dass dort alles in Ordnung ist", sagte der Engländer.
Dagegen stößt die Neuansetzung des Bahrain-Rennens und das damit einhergehende späte Saisonfinale vor allem bei den Teams auf Kritik. "Es wird zu viel", hatte Mercedes-Teamchef Ross Brawn bereits vor Wochen geklagt: "Unsere Jungs arbeiten seit Januar und hätten dann bis Weihnachten keine Zeit für Urlaub. Das ist nicht akzeptabel."
Einen Einfluss auf die Entscheidung hatten die Teams aber nicht, da sie sich schriftlich verpflichtet haben, an der gesamten im Kalender aufgeführten Saison teilzunehmen. Ecclestone zeigte Verständnis für die Beschwerden, rechtfertigte die Entscheidung aber zugleich mit "außergewöhnlichen Umständen." (sid)