London. Katar bemüht sich um die Austragung eines eigenen Rennens in der Formel 1. Abu Dhabi und Bahrain verhindern dies allerdings durch ihr Vetorecht.

Aufgrund des Widerstands der arabischen Nachbarländer muss Katar vorerst die Pläne für ein Formel-1-Rennen auf eigenem Boden zurückstellen: Nach Aussagen von Chefvermarkter Bernie Ecclestone sind die jüngsten Bemühungen Katars um die Ausrichtung eines Grand Prix bislang am Veto von Bahrain und Abu Dhabi gescheitert, die bereits Gastgeber für Rennen in der Königsklasse des Motorsports sind. "Als das Angebot für dieses Rennen kam, habe ich die Leute dort zusammengebracht und gesagt: Könnt Ihr das unter euch regeln? Es ist ihnen nicht gelungen", so Ecclestone zu den britischen Medien am Freitag.

Bahrain habe sich als erster Formel-1-Gastgeber in der Region seinerzeit ein Vetorecht gegen weitere Rennen in den umliegenden Ländern gesichert. Später habe sich das Königshaus aber mit Abu Dhabi das Kompromiss erzielt, dass auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten ein Grand Prix ausgerichtet werden darf.

MotoGP bereits in Katar

Katar zeigt wachsenden Bemühungen um Top-Sportereignisse, wie auch die Fußball Weltmeisterschaft 2022 oder die kommende Handball WM, und versucht nun auch die Formel 1 zu locken. Im Gespräch ist ein Rennen auf dem Losail International Circuit, wo bereits die MotoGP seit 2004 Rennen austrägt. Als Alternative käme für Ecclestone auch ein Stadtrennen in Doha in Frage. Ohne die Zustimmung aus Bahrain und Abu Dhabi würden diese Pläne allerdings nichtig, erklärte der 84-Jährige nun. (dpa)