Witten. Der frühen Führung des SV Bommern hat Aufsteiger TuS Hattingen nur wenig entgegenzusetzen. Die Trainer sind sich aber uneins über die Bewertung der Partie in Witten.

Der SV Bommern hat mit dem 2:0 (1:0) über den TuS Hattingen die einstelligen Plätze erreicht, denn er tauschte mit dem Aufsteiger aus der Nachbarstadt die Plätze. Nicht ganz einig waren sich die Trainer aber mit der Bewertung der ersten 20 Minuten.

Bommerns Coach Niklas Müllers sah seine Mannschaft das gesamte Spiel über stärker sie die Gäste. Dem widersprach Hattingen-Coach Yusuf Aydin: „Zumindest in den ersten 20 Minuten habe ich uns stärker gesehen. Da hätten wir auch durchaus schon führen können.“

Der TuS Hattingen vergibt beim SV Bommern drei Chancen zur Führung

Das machte er an drei Chancen fest, die allerdings zu seinem Leidwesen nicht zu Toren führen. Lukas Seidler hätte die Gäste schon in Führung bringen können. Anschließend vergab auch Ramon Sauret-Kranz aus aussichtsreicher Position. Außerdem notierte Aydin noch eine Einschussmöglichkeit Nico Werdas, die aber ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt war.

Die Gastgeber fuhren ihre Angriffe vornehmlich über die linke Seite. Niklas Müllers sah dort mit Dennis Mathea und Johannes Fabis zwei Aktivposten, die immer wieder für große Gefahr sorgten. Es war Johannes Fabis, der in der 16. Minute den Ball in den Strafraum brachte, wo sich David Pape das 1:0 nicht nehmen ließ.

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Yusuf Aydin lobt die Gastgeber für schön herausgespielte Tore

Auch der Vorbereiter des zweiten Treffers hieß Johannes Fabis. Dieses Mal kam seine Flanke zu Jonas Müller, der seinen Torriecher wiedergefunden zu haben scheint. Bei beiden Treffern wollte Yusuf Aydin seinen Verteidigern keine großen Vorwürfe machen: „Wir hätten zwar besser stehen können, aber das haben die Bommeraner schon wirklich gut gemacht.“

Niklas Müller bemängelte allerdings, dass es seine Mannschaft in der Folgezeit verpasste, endgültig den Deckel draufzumachen: „Wir hatten noch dicke Chancen für ein drittes oder gar auch viertes Tor.“ Jonas Müller traf nur die Latte des Hattinger Tores, und auch Johannes Fabis brachte den Ball nicht zum womöglich entscheidenden 3:0 über die Linie.

Beide Mannschaften halten sich in der zweiten Halbzeit zurück

Die Begeisterung über die zweite Halbzeit hielt sich bei beiden Trainern stark in Grenzen. Sie sahen nun ein ausgeglichenes Spiel ohne großartige Höhepunkte. Zweimal kam das Hattinger Tor aber doch noch in Gefahr. So hatte Jan Zöllners direkter Freistoß aus dem Halbfeld einiges Torpotenzial. Wenig später durchbrach Jonah Hebeler die Hattinger Abwehr, vergab dann aber frei vor dem Kasten das Bommeraner 3:0.

Grundsätzlich bemängelte Niklas Müllers aber: „Mir hat bei meiner Mannschaft der unbedingte Wille zum Torerfolg gefehlt. Von Hattingen kam aber auch nicht besonders viel, und es war ein ausgeglichenes Spiel auf nicht mehr ganz so hohem Niveau.“

Nick Gantowski verhindert mit einer Glanzparade den Anschlusstreffer der Gäste

Dem schloss sich Yusuf Aydin an: „Wir haben in der gesamten zweiten Halbzeit keine Durchschlagskraft mehr gehabt, obwohl wir recht gut aus der Halbzeit kamen und gar nicht so schlecht spielten.“ Die langen Einwürfe in den Bommeraner Strafraum hätten zwar etwas bringen können, fanden aber nie einen Abnehmer.

In der Nachspielzeit wurde es aber vor dem Bommeraner Tor doch noch einmal brenzlig. Nach einer Flanke in den Strafraum kam der eingewechselte Florian Hau an den Ball, doch Bommerns Keeper Nick Gantowski verhinderte mit einer Glanztat den Anschlusstreffer, der bei den Gästen vielleicht doch noch Kräfte für eine kurze Schlussoffensive freigesetzt hätte.

SVB: Gantowski; Köntker, Müller (82. Nukicic), Denz, Pape, Kranz (70. Karger), Alexander (90.+1 Poell), Fabis, Zöllner, D. Mathea, Hebeler (77. Becker).

TuS: Ciupka; Pickhardt, Seidler (66. Djeri), Dalgic, Sauret-Kranz (90.+3 Bibic), Filep, Guedes (76. Hau), Nekrasov, Sotzek, Nenstiel, Werda.

Torfolge: 1:0 Pape (16.), 2:0 Müller (23.).

Hattingens Outcha Fabrice Djeri (re.) kam in der zweiten Halbzeit in die Partie, vermochte dem Spiel beim SV Bommern aber auch keine Wende mehr zu geben.
Hattingens Outcha Fabrice Djeri (re.) kam in der zweiten Halbzeit in die Partie, vermochte dem Spiel beim SV Bommern aber auch keine Wende mehr zu geben. © FUNKE Foto Services | Marie-Christin Jacobs

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