Witten. Trainer Philipp Gallinowski lobt den kämpferischen Einsatz seines Teams beim 29:27-Sieg. Doch eine Sache hat den Coach sehr geärgert.
Der Aufsteiger Wittener TV hat die ersten beiden Verbandsliga-Punkte im Sack. Trainer Philipp Gallinowski lobte den kämpferischen Einsatz seines Teams beim 29:27-Sieg (14:15) über die Zweitvertretung der SGSH Dragons. Doch es war am Samstagabend nicht alles Gold, was glänzte.
Der Wittener TV hat Probleme mit den offensiven Deckungsvarianten
In erster Linie konzentrierte sich die Kritik auf die beiden Schiedsrichter, die schon nach 48 Sekunden Finn Solmecke für zwei Minuten auf die Bank schickten: „Das soll ein Kopftreffer gewesen sein, doch als dann Sebastian Pohl den Ball ins Gesicht bekam, wurde das nicht geahndet.“ Die zehn Zeitstrafen für sein Team seien zwar meist berechtigt gewesen, doch der Gegner sei mit fünf Hinausstellungen viel zu gut weggekommen, dabei griff er auch sehr beherzt zu.
Die von Ex-Nationalspieler Mark Dragunski trainierten Gäste, deren Erstvertretung in der Dritten Liga antritt, kamen mit einer recht jungen, gut ausgebildeten Mannschaft, die mit einigen Routiniers gespickt war. Sie spielten über 60 Minuten eine sehr offensive Deckung, mit der die Wittener erst einmal zurechtkommen mussten. Gallinowski sagte: „Da war von 4:2, 5:1 und einer Manndeckung alles dabei.“
Linus Kruse sorgt für die erste Führung
Die Zuschauer sahen einen Verbandsliga-Auftakt, der lange Zeit sehr offen war. In der ersten Viertelstunde führten die Gäste immer wieder mit einem Treffer, aber in der 17. Minute brachte Linus Kruse die Gastgeber mit dem 8:7 zum ersten Mal in Führung. Allerdings war das Wittener Spiel in der ersten Halbzeit noch von einigen Fehlern durchzogen. Das Rückzugsverhalten war dem Trainer viel zu langsam, und hinzu gesellten sich noch einige technische Fehler.
So ging es mit einem 14:15 in die zweite Halbzeit, in der die Gäste das erste Tor warfen, bevor der WTV mit drei Treffern in Folge zum 17:16 die Führung zurückeroberte. Nach dem 18:19 (37.) ging das Spiel in die entscheidende Phase, die bis zur 51. Minute hinzog. Nun kam nämlich die Deckungsarbeit der Gastgeber in Fahrt.
Sebastian Pohl hält seinen Kasten über 13 Minuten sauber
Die Sauerländer kamen nun kaum noch zu guten Abschlüssen, und Sebastian Pohl brauchte lange nicht hinter sich zu greifen. Die Wittener Trefferquote war zwar auch nicht exorbitant, aber Jan Rettstadt traf dann in der 48. Minute zum 22:19, bevor auch die Gäste wieder einmal zum 20:22 erfolgreich waren (50.). Linus Kruse und Nico Röhrle erhöhten auf 24:20 (52.), und diesen Vorsprung ließen sich die Wittener nicht mehr nehmen.
WTV: Pohl, Liebelt; N. Röhrle (6), Neuhaus (6/2), Solmecke, Brecht (1), Kuss (3), Wrobel, Mohri (1), Stahl, Jollet (2), Oberbossel (2), Kruse (3), Rettstadt (5).
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