Witten. Emma Fahrenson (PVT) nutzt die winterlichen Bedingungen für eine Extra-Konditionseinheit. Im Vorjahr nur einen Wettkampf absolviert.

Schnell noch mal ausnutzen, diese ungewohnten Trainingsbedingungen: Auf langen Langlauf-Skiern flitzte Emma Fahrenson (PV-Triathlon Witten) am Wochenende über den Schnee im Vormholzer Stadtforst. Mal etwas ganz anderes, eine solche Ausdauereinheit für das junge Triathlon-Talent, das es nach dem zurückliegenden Jahr kaum erwarten kann, bald wieder richtige Wettkämpfe zu bestreiten.

Für die 15-jährige sportliche Allrounderin war die Langlaufeinheit in malerischer Landschaft kein Problem. "Wir waren mit dem PV-Triathlon vor zwei Jahren für zehn Tage im Trainingslager in Mittersill - da hab' ich zum ersten Mal auf Langlaufskiern gestanden. Das war eben eine Alternative zum Radfahren", erinnert sich Emma Fahrenson an die schöne Zeit in Österreich.

15-Kilometer-Trainingsrunde auf den Langlaufskiern

Ehe der Schnee sich nun den kommenden frühlingshaften Temperaturen gänzlich geschlagen geben muss, gönnte sich die Wittenerin gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder Matti eine flotte 15-Kilometer-Runde durch die nahe Umgebung. Hübsche Fotos von dem außergewöhnlichen Skilanglauf-Abstecher in die Natur gab's natürlich auch. "Matti muss immer herhalten, wenn ich Bilder für meinen Instagram-Account brauche", so die Triathletin.

Die im Übrigen als Schülerin des Sportinternats in Essen, wo die NRW-Auswahlathleten ihrer Sportart untergebracht sind, in Sachen Training einige Privilegien genießt. "Im Gegensatz zu vielen anderen können wir da ganz normal trainieren", berichtet Emma Fahrenson über den Alltag am Landesstützpunkt. Gut, Laufen und Radfahren ließe sich natürlich überall ganz gut - aber im benachbarten Schwimmzentrum in Essen-Rüttenscheid können die Aktiven nun mal auch ihre Einheiten im Wasser absolvieren.

Im Sommer daheim alternativ im großen Schwimmbecken trainiert

Wie das zurückliegende Sportjahr für die Zehntklässlerin aus Witten war? "Anfang 2020 war das schon recht schwierig - damals durften wir auch drei Monate lang nicht schwimmen", denkt sie zurück an die erste Lockdown-Phase ob der um sich greifenden Corona-Pandemie. "Aber wir haben das Beste draus gemacht", ist die 15-Jährige selbstbewusst und glaubt nicht, allzu viel verloren zu haben durch die alltäglichen Einschränkungen. Im heimischen Garten hätten ihre Eltern einen großen mobilen Swimmingpool aufgestellt, in dem Emma und ihre Brüder Luca (besucht auch das Sportinternat) und Matti zumindest ein wenig trainieren konnten.

"Wir haben in Essen eine richtig starke Trainingsgruppe, aber das Wettkampf-Feeling fehlte uns allen schon sehr", berichtet die Schülerin. Dennoch versuchten die Trainer des NRW-Stützpunktes, so gut es ging Wettkampf-Simulationen zu schaffen. Ihre Lust auf Triathlon hat die schwierige Zeit indes nicht geschmälert, die Wahl des trainingsintensiven Sports hat sie noch nicht bereut. "Als ich noch kleiner war, hab' ich es damals auch mal beim Turnen versucht, aber beim Triathlon bin dann geblieben. Das macht mir einfach am meisten Spaß", sagt die ehrgeizige Sportlerin.

Fahrenson hofft auf Wettkämpfe in 2021

Wie es demnächst in Sachen Triathlon für sie weitergeht? "In den Osterferien ist hier in Essen ein Trainingslager für uns vorgesehen. Wettkämpfe sind im Moment erstmal nur geplant - da muss man einfach abwarten. Ich hoffe, sie können auch stattfinden", sagt Emma Fahrenson. Ende 2020 absolvierte sie in Belgien zumindest einen kleineren Wettbewerb über knackig-kurze Sprintdistanzen. Mehr war leider nicht möglich.

Wenn der Schnee in den nächsten Tagen restlos aus der nahen Landschaft verschwunden ist, dann geht's für das PVT-Talent wieder vermehrt aufs Rad. "Mit dem Mountainbike bin ich in allen Wäldern in der Umgebung unterwegs" - dann kommen auch schon mal deutlich mehr Kilometer zustande als zuletzt mit den sperrigen Langlaufskiern. Die verschwinden dann vorerst mal wieder im Schrank.

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