Witten. Neu-Oberligist hat bereits mit erster Fitness-Einheit begonnen. Testspiele gegen namhafte Gegner. Saisonstart gegen HVE Villigst-Ergste.

So wirklich zufrieden konnten die Verbandsliga-Handballerinnen des ETSV Witten mit ihrer abgelaufenen Saison beileibe nicht. Sein. Mehr als Rang sechs hatte man sich ganz gewiss vorgestellt bei den „Eisenbahnerinnen“, die viel zu häufig den eigenen Ansprüchen hinterherliefen. Jetzt erfolgt allerdings ein recht scharfer Schnitt beim ETSV: Ein neuer Trainer zeichnet für das Team verantwortlich, und auch die Spielklasse ist neu.

Sie heißt zumindest anders: Ab sofort werden die Wittenerinnen - wie auch Ortsrivale TuS Bommern - in der Oberliga geführt, der strukturellen Veränderung im westfälischen Verband sei Dank. Nachdem die bisherige Trainerin Julia Lewe schon frühzeitig bekannt gegeben hatte, dass sie das Team ab der Spielzeit 2024/25 aus persönlichen Gründen nicht mehr betreuen wird, wurde der ETSV-Vorstand auf der Suche nach einem Nachfolger beim früheren Bommeraner und Riemker Coach Rolf Albus schnell fündig. Der Bochumer hat seine handballerische Schaffenspause nunmehr beendet und steigt alsbald mit den Wittenerinnen ins Training ein.

ETSV Witten verabschiedet vier Spielerinnen und die Trainerin

Die ersten individuellen Lauf- und Fitnesseinheiten stehen bereits in dieser Woche an, ab Ende Juni geht’s dann auch wieder in die Halle. Nur wenige Tage später steht dann mit der Partie gegen den ATV Dorstfeld (1. Juli, 20 Uhr; Jahnhalle) auch schon der erste Test auf dem Programm. Für Rolf Albus besonders wichtig, um sein Team auch mal in einer Begegnung beobachten zu können. Weitere Testspiel-Termine: 20. Juli (16 Uhr) beim Königsborner SV, 28. Juli (16 Uhr) gegen Wermelskirchener TV, 4. August (16 Uhr) beim ASC 09 Dortmund, 11. August (15 Uhr) gegen Fortuna Düsseldorf III, 17. August (17.30 Uhr) gegen TuS Volmetal und 18. August (Trainingslager ab 11 Uhr) gegen HSV Wuppertal. Die jeweiligen Heimspiele während der Testphase finden allesamt in der Jahnhalle statt. Für den 1. September sucht man aktuell noch einen weiteren Gegner.

Zudem nimmt der ETSV Witten am 24. August an der Handball-Stadtmeisterschaft teil, ist dort diesmal selbst Ausrichter. Am Wochenende 7./8. September erfolgt dann mit einem Heimspiel gegen den HVE Villigst/Ergste auch schon der Saisonstart in der zwölf Mannschaften umfassenden Oberliga.

Rückt auf in die erste Mannschaft: Josefine Michels (vorne) gehört ab dem Sommer dem Oberliga-Kader des ETSV Witten an.
Rückt auf in die erste Mannschaft: Josefine Michels (vorne) gehört ab dem Sommer dem Oberliga-Kader des ETSV Witten an. © FUNKE Foto Services | Sebastian Sternemann

Erstes Vorbereitungsspiel am 1. Juli gegen ATV Dorstfeld

Da die Entscheidung auf dem Trainerposten erst relativ spät fiel, waren einige personelle Themen schon vorab geklärt. „Da haben Kathrin Lünemann und Melissa Reibold wirklich gute Arbeit geleistet, viele Gespräche geführt und einiges auf den Weg gebracht“, so Albus. Immerhin gilt es, beim ETSV Witten vier feststehende Abgänge aufzufangen. Neben Torhüterin Denise Wieczorek (beruflich in die Schweiz) werden auch Doreen Hülsewede (dauerhaft verletzt), Larissa Herrmann (2. Mannschaft) und Norina Migat (zu Regionalligist Königsborner SV) nicht mehr zur Verfügung stehen. Bei den angehenden Lehrerinnen Jette Müller und Lucy Peter bleibt abzuwarten, wo sie mit ihrem Referendariat starten.

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In die Saisonvorbereitung kann der neue ETSV-Coach Rolf Albus auf jeden Fall mit fünf neuen Spielerinnen starten. Fine Michels und Viktoria Trzonski standen bislang im Aufgebot der zweiten Mannschaft, sollen ab dem Sommer ihre Chance im Oberliga-Kader erhalten. Zurückgekehrt nach zwei Jahren beim HSC Haltern-Sythen ist Torfrau Eyleen Karwat, vom TuS Bommern schließt sich Julia Pieper den „Eisenbahnerinnen“ an. Zudem kommt mit Alisa Knobel (HSG Lüdenscheid) eine torgefährliche Linksaußen nach Witten. „Wir sind aber jetzt noch auf der Suche nach Verstärkungen für den Rückraum und den Kreis“, teilte Kathrin Lünemann mit.

„Der Großteil der Mannschaft, die zuletzt gespielt hat, ist noch immer da. Wir werden uns schon eine gute Mannschaft zusammenbauen“, so der neue Trainer Rolf Albus. Für ihn sei wichtig, das temporeiche Angriffsspiel weiter zu forcieren - das sei zuletzt ein wenig abhandengekommen. „In zwei Wochen setzen wir uns mal zusammen. Dann wir besprochen, wohin der Weg gehen soll“, sagt Albus, der auch weiterhin Ausschau hält nach möglichen personellen Verstärkungen. „Eine versierte Rückraumspielerin wäre gut, aber wir nehmen gerne auch eine jüngere, die sich entwickeln will.“

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