Witten. Der scheidende Trainer hat am Goltenbusch Erfolge gefeiert und Freunde gefunden. Warum er ohne Groll geht und was er in Neuruhrort bewegen will.

Viereinhalb Jahre hat Jörg Silberbach (59) am Goltenbusch beim SV Bommern 05 das Sagen gehabt. Am Sonntag (15 Uhr) wird er gegen das abstiegsbedrohte Mengede 08/20 zum letzten Mal bei den Bezirksliga-Kickern an der Seitenlinie stehen und wechselt dann zum Absteiger FC Neuruhrort. Im Interview blickt der Coach auf die ereignisreiche Zeit zurück.

Welches Fazit ziehen Sie über Ihre Zeit in Bommern?

Es war eine wirklich wunderschöne Zeit hier. Ich habe mich in der gesamten Zeit heimisch und respektiert gefühlt. Ich kann sogar behaupten, dass ich einige neue Freunde gefunden haben. Es war ja nicht immer einfach, zumal die Saison, in der ich die Mannschaft übernahm, ein paar Wochen später schon abgebrochen wurde.

In der gesamten Zeit konnte ich unbeschwert arbeiten. Selbst den Abstieg, der hauptsächlich wegen der vielen Verletzten zustande kam, hat man mir nicht angekreidet. Ich wäre noch gerne geblieben, aber ich kann sogar die Entscheidung und die Begründung der sportlichen Leitung nachvollziehen, sodass ich völlig zufrieden den Club verlasse.

Was waren die Höhepunkte in Ihrer Amtszeit?

Da ist natürlich der direkte Wiederaufstieg zu nennen. So etwas ist nicht selbstverständlich und auch mit einer guten Mannschaft nur sehr schwer zu schaffen.

Da zählt es doppelt, dass wir auch gleichzeitig den Kreispokal gegen Concordia Wiemelhausen geholt und im Halbfinale gegen Hordel einen Westfalenligisten ausgeschaltet haben. Das Westfalenpokal-Spiel gegen den SC Wiedenbrück war dann das Sahnehäubchen.

Leider zogen sich dann Verletzungen durch die Saison, und ab und zu gab es auch ein wenig Unruhe im Team. Wir haben aber dennoch den Klassenerhalt geschafft.

Was erwartet Sie nun in Neuruhrort?

Da muss ich zum Teil eine neue Mannschaft formen. Nach einem Abstieg ist es wichtig, eine gute Stimmung zu kreieren, damit das Team auf dem Feld Spaß hat. Ein direkter Wiederaufstieg ist wie gesagt auch Glückssache, versuchen werde ich es aber dennoch.

Immer mit Leib und Seele an der Seitenlinie dabei: Jörg Silberbach, der auch schon in der Oberliga als Trainer gearbeitet hat, hat beim SV Bommern einiges bewegt.
Immer mit Leib und Seele an der Seitenlinie dabei: Jörg Silberbach, der auch schon in der Oberliga als Trainer gearbeitet hat, hat beim SV Bommern einiges bewegt. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

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