Witten. Drittliga-Titelkandidat aus Witten schafft nur ein 5:5 gegen VfL Kellinghusen. Klimanova kassiert nach 2:1-Satzführung bittere Niederlage.
Das war ein kleiner Rückschlag im Rennen um den Aufstieg in die 2. Bundesliga für die Tischtennis-Damen der DJK Blau-Weiß Annen. Nach einem fast dreistündigen Krimi gegen den VfL Kellinghusen reichte es für die Wittenerinnen nur zu einem unbefriedigenden 5:5 - der Sprung auf Platz eins blieb dem BWA-Quartett damit verwehrt.
„Das war heute ein hartes Stück Arbeit. Immerhin hat es am Ende ja zumindest noch zu einem Remis gereicht. Kellinghusen war allerdings heute auch deutlich stärker als in der Hinrunde“, so Annens Teammanager Paulo Rabaca. Der schon bei der Ankunft der Gäste aus Schleswig-Holstein ahnte, dass dies eine knappe Angelegenheit werden könnte. Kellinghusen hatte diesmal gleich drei ausländische Spielerinnen dabei, im unteren Paarkreuz verstärkte die Ukrainerin Mariia Kurishchenko den VfL - und die sollte am Ende das Zünglein an der Waage spielen für ihre Mannschaft.
Annens Aya Umemura vergibt Matchball im fünften Satz
In den Eingangsdoppeln entschied man sich im Annener Lager dazu, wieder jeweils auf Angriffs- und Abwehrduos zu setzen. Die offensiv ausgerichteten Aya Umemura und Yuki Tsutsui hatten keinerlei Probleme, ihre Partie gegen das schwächere der beiden Kellinghusener Doppel mit 3:0 für sich zu entscheiden, doch parallel kamen die Defensivspezialistinnen Natalija Klimanova und Sarah Rau mit ihren Gegnerinnen gar nicht zurecht, blieben ohne Satzgewinn.
Auch in den folgenden Einzeln wechselten sich dann Sieg und Niederlage für die Wittenerinnen miteinander ab. Aya Umemura zeigte eine starke Partie gegen Alina Novosad, ließ bei ihrem 3:0-Erfolg mit konsequentem Angriffsspiel nichts anbrennen. Dabei war sie erst am Mittwoch von ihrer dienstlichen WM-Tour nach Südkorea zurückgekehrt. „Ein wenig fehlt mir noch die Kraft, aber das Spiel war schon mal okay“, so die ehemalige japanische Weltklasse-Athletin. Nebenan hatte sich Yuki Tsutsui zwar nach einem 0:2-Satzrückstand zurückgekämpft gegen die Belarussin Katsiaryna Baravok, doch im fünften und letzten Satz fehlte ihr ein wenig das Glück - mit 8:11 unterlag sie ihrer Gegnerin, die weniger Fehler produzierte.
Am kommenden Samstag geht‘s zum Topspiel bei den Füchsen Berlin
Im unteren Paarkreuz siegte Klimanova sicher gegen Jeanine Liebold, doch Sarah Rau fehlte beim 1:3 gegen Mariia Kurishchenko, gegen die sie zum ersten Mal antrat, noch die Sicherheit in ihrem Abwehrkonzept. So hieß es 3:3 nach dem ersten Einzeldurchgang - die Zuschauer, darunter auch der Vorsitzende des KSV Witten 07, Detlef Englich, der von der Qualität der Begegnungen sehr angetan war, kamen auf ihre Kosten.
Einer der Knackpunkte für die DJK BW Annen folgte dann beim Spiel von Umemura gegen Baravok. Die Japanerin schien schon auf der Siegerstraße, führte mit 2:1-Sätzen und hinterließ den sichereren Eindruck, doch dann streute sie ein paar Fehler zu viel ein, vergab klarste Chancen und überließ die Sätze vier und fünf ihrer Kontrahentin. Im Schlussabschnitt hatte die BWA-Akteurin beim 10:9 schon einen Matchball, gab dann aber drei Punkte in Serie ab. Ohne Mühe war derweil Tsutsui beim 3:0 über Novosad.
So hing es an den blau-weißen Abwehr-Assen. Sarah Rau machte ihre Sache gut, gewann glatt gegen Jeanine Liebold, doch für eine negative Überraschung sorgte Natalija Klimanova, die gegen Kurishchenko nach einer 2:1-Führung die beiden folgenden Sätze mit 9:11 und 7:11 gegen die konsequent attackierende Ukrainerin verlor - damit unterlagen die BWA-Damen in allen drei Fünf-Satz-Duellen. Am kommenden Samstag (17 Uhr) geht’s nun ins Topspiel zu Tabellenführer Füchse Berlin. Sollte man bei den Hauptstädterinnen (jetzt mit der noch ungeschlagenen Chinesin Ming Jia Chen) keinen Sieg landen, ist der direkte Aufstieg wohl futsch.
BWA: (Doppel) Umemura/Tsutsui 1:0 (3:0), Klimanova/Rau 0:1 (0:3); (Einzel) Aya Umemura 1:1 (3:0, 2:3), Yuki Tsutsui 1:1 (2:3, 3:0), Natalija Klimanova 1:1 (3:0, 2:3), Sarah Rau 1:1 (1:3, 3:0).
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