Hürth. Nach mehreren Bewerbungen hat‘s geklappt. Felix Groß, Handballer beim TuS Bommern, durfte bei „Wer wird Millionär“ mitraten. Wie es ihm erging.
Auf diese Chance unter den vielen grellen Scheinwerfern im TV-Studio des Senders RTL hatte er schon eine Weile gehofft. „Ich träume seit Jahren davon, da einmal dabei zu sein“, sagte Felix Groß, langjähriger Mitarbeiter der Wittener WAZ-Redaktion und Handballer beim Oberligisten TuS Bommern. In der Quiz-Show „Wer wird Millionär“ saß der 32-Jährige, der inzwischen als Pressesprecher im Dortmunder Polizeipräsidium arbeitet, Moderator Günther Jauch gegenüber und schlug sich wacker.
Ausgerechnet in der Drei-Millionen-Euro-Woche schlug die Stunde des wortgewandten Bochumers. „Ich habe mich schon seit Jahren beworben bei dieser Show“, so Groß. Jetzt endlich bekam er die Einladung, machte sich auf den Weg ins Studio nach Hürth. Als Unterstützung mit dabei war sein zwei Jahre älterer Bruder Andreas. Bruder Nummer zwei, Johannes, bekam den Job als Telefonjoker und sollte noch eine wichtige Rolle übernehmen.
Rätselraten des Bommeraner Handballers bei einer Sportfrage
Was der kniffligste Moment während des Auftritts vor einem Millionen-Publikum war? „Ganz klar: Die Sortierfrage zu Beginn. Da ist man schon ziemlich nervös“, so Felix Groß. Er bekam das aber hervorragend hin, war nach etwas mehr als zwei Sekunden fertig und durfte auf den heiß begehrten Platz auf dem Ratestuhl gegenüber von Günther Jauch (67). „Als ich dann dort gesessen habe, war ich eigentlich recht entspannt“, erklärte Groß. Und die ersten - wie immer recht einfachen - der insgesamt 15 Fragen waren auch ziemlich flott abgehakt. Einzig beim Zitat einer bekannten Comicfigur („Ich bin nicht dick. Ich bin ein großer Krieger mit roten Zöpfen“) wurde es etwas heikel, auf „Obelix“ kam Groß dann aber doch noch.
Bei seiner Vorstellung hakte Moderator Jauch gleich mal nach, wollte wissen, ob der 32-Jährige nun fußballerisch mehr zu Borussia Dortmund oder dem VfL Bochum tendiere. „Ganz klar zum VfL“, erfuhr die TV-Ikone vom selbstsicheren Show-Debütanten. Der dann ausgerechnet bei einer Sportfrage vorübergehend ins Schlingern kam. In welchem Sport man es mit zwölf Würfen auf 300 Punkte bringen kann? „Ich dachte ja gleich an Bowling, aber wenn man da im Studio sitzt, ist es schon was anderes als zu Hause auf der Couch. Außerdem wollte ich nicht so früh schon aus dem Spiel fliegen“, sagte Groß, der fürs Bowling dann doch grünes Licht bekam, die Alternativen (Darts, American Football und Basketball) links liegen ließ.
Bei der 16.000-Euro-Frage wurde es dann mal so richtig knifflig. Hätten sie die nach Einwohnerzahlen drittgrößte Stadt des entsprechenden Bundeslandes erraten (A: Holstein in Holstein, B: Mecklenburg in Mecklenburg, C: Württemberg in Württemberg oder D: Brandenburg in Brandenburg)? Felix Groß verließ sich auf einen Publikums-Joker, der junge Mann aus Wuppertal brachte den Wittener Handballer mit „Brandenburg“ auf die richtige Fährte. „Aber so ganz 100-prozentig sicher war der sich auch nicht“, so Groß mit breitem Grinsen - immerhin hätte er da auf nur noch 500 Euro abstürzen können. Als Jauch gerade in die Werbung geben will, beginnt das Studiolicht zu flackern. Kurze Unruhe im Saal, doch der RTL-Moderator beruhigte sein Gegenüber flapsig: „Keine Sorge, ihr Geld bekommen sie auch so.“
Wie gut, dass sich Felix Groß für seinen 40-jährigen Bruder Johannes (u. a. neben Teamkollege Lukas Burbaum) als Telefonjoker entschieden hatte. Der nämlich war bei der 32.000-Euro-Frage die Rettung, hatte schon mal was von der japanischen Keramik-Reparaturmethode „Kintsugi“ gehört. Wieder zockte Groß, statt auf Nummer sicher zu gehen - und hatte abermals Glück. Nur bei der 64.000-Euro-Frage aus dem Bereich der Biologie winkte der Polizei-Pressesprecher dann ab. Die korrekte Antwort („Paradiesvogel“) hatte er für sich ohnehin gleich ausgeschlossen.
Felix Groß genießt seinen Auftritt in der beliebten TV-Quizshow
„Das war echt eine tolle Erfahrung, ich habe jeden Moment in der Sendung einfach nur genossen“, so Felix Groß, der sich die Ausstrahlung der Show im Kreise einiger Handballkollegen ansah. Er nahm Günther Jauch als angenehmen, eloquenten Gesprächspartner wahr, der ihn auch mit ein paar flockigen Sprüchen nicht aus der Ruhe brachte. Und mit den 32.000 Euro lässt sich auch einiges anstellen. Klar, dass seine Familie vom Kuchen jeweils ein schönes Stück abbekam. „Und meinen Mannschaftskollegen Lukas Burbaum hab‘ ich zum Essen eingeladen.“
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