1:8! Für TuRa Rüdinghausen wird’s nach der Pause bitter
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Witten. Im Kreispokal scheitert TuRa Rüdinghausen deutlich am Oberligisten Wattenscheid 09. Warum das Ergebnis am Ende aus dem Ruder läuft.
Hätten das Wetter und das Endresultat auch noch mitgespielt - TuRa Rüdinghausen hätte mit dem Kreispokal-Abend rundherum zufrieden sein können. So geriet das Ergebnis gegen den Oberligisten SG Wattenscheid 09 in der zweiten Halbzeit noch ein wenig aus den Fugen. Mit 1:8 (0:2) musste sich der Außenseiter um Trainer Holger Stemmann dem hohen Favoriten bei Dauerregen geschlagen geben.
Viele Fußballfans aber wollten sich den Vergleich dieser beiden Mannschaften, die immerhin vier Spielklassen trennen, trotz unwirtlicher Witterung keinesfalls entgehen lassen. Rund 450 Zuschauer kamen zum Sportplatz an die Brunebecker Straße, viele von ihnen brachten wohl den Wunsch nach einer Pokalüberraschung mit. Die allerdings stand zu keinem Zeitpunkt zur Debatte.
Rüdinghausens Trainer hält gegen Oberligisten an üblicher Taktik fest
Ein Lob fürs organisatorische Drumherum gab’s vom Trainer der Gäste: „Toll, was der Verein hier auf die Beine gestellt hat. Das war wirklich top, mit Choreographie der Fans und Einlaufkindern“, so Engin Yavuzaslan, der seit einigen Wochen für die Wattenscheider verantwortlich ist. Dass der Coach der 09-er den Gastgeber ernst genommen hatte, das zeigte ein Blick auf die Aufstellung: Nahezu die beste Elf des Fünftligisten wollte in Rüdinghausen keinen Schiffbruch erleiden.
„Das merkt man halt schon, wenn du gegen eine Mannschaft spielst, die vier Klassen höher angesiedelt ist“, so TuRa-Trainer Holger Stemmann. Dennoch: Was seine Elf in der ersten Hälfte anbot, das nötigte auch ihm Respekt ab. „Wir haben unser normales 4-2-3-1-System beibehalten, wollten nichts großartig ändern“, sagte Stemmann. Und immerhin ging der Plan der Wittener ja auch eine knappe halbe Stunde auf, bis dahin verteidigte TuRa engagiert, stand clever im Raum. Erst eine flotte Kombination über Jamal El- Mansoury riss eine Lücke in den Abwehrriegel - im Zentrum stand Felix Casalino frei, traf zum 1:0 (29.). Unmittelbar vor dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste per 22-Meter-Flachschuss von Marco Cirillo dann sogar auf 2:0 (44.).
TuRa-Keeper Fehrentz zu Beginn der zweiten Hälfte mit zwei groben Fehlern
„Wir haben oft den Ball einfach zu schnell verloren, da wurde der Druck dann zu groß, es gab zu wenig Entlastung“, befand Stemmann, der im zweiten Durchgang den leicht angeschlagenen Fabian Deppe durch Pascal Gronemann ersetzte. Die Fan-Ecke der Rüdinghauser - gebildet vor allem von Spielern der zweiten Mannschaft - hatte sich dann gerade erst wieder so richtig warm gesungen, da sorgte Wattenscheid schon für die schnelle Vorentscheidung. Mit gütiger Unterstützung allerdings von TuRa-Keeper Ari-Leander Fehrentz, der vor den beiden Abstauber-Toren von Arda Nebi (48./51.) jeweils Schüsse aus der Distanz direkt nach vorne prallen ließ. 4:0 für den Oberligisten, jetzt war’s dann doch eine klare Angelegenheit.
Mit einem satten Flachschuss sorgte dann Julian Mangerich erstmals für Torgefahr auf der anderen Seite - der Ball verfehlte sein Ziel nur knapp (63.). Und fünf Minuten später verdienten sich die TuRa-Kicker dann ihren Ehrentreffer: Leonard Stolpe setzte sich beherzt durch, spitzelte den Ball am SG-Keeper vorbei zum von den Fans frenetisch gefeierten 1:4 (68.). Mehr gestatteten die Wattenscheider dem A-Ligisten jedoch nicht, zogen das Tempo dann noch einmal an. Der gerade erst eingewechselte Abid Yanik markierte trocken das 5:1 (73.).
Wittener müssen am Samstag wieder in der A-Kreisliga ‘ran
Ärgerlich für die Gastgeber, dass dann Markus Scherff nach einem Foul an El-Mansoury die Rote Karte sah - vielleicht hätte da Gelb auch gelangt (79.). In Überzahl legte die Elf von der Lohrheide noch dreimal nach durch Marco Cirillo (81.), Yutaro Ichimura (85.) und Abid Yanik (89.). „Das 1:8 war dann sicherlich um ein paar Tore zu hoch, aber das war für uns alle heute einfach ein toller Fußballabend vor dieser Kulisse“, so Holger Stemmann, der gleich hinterher schob: „Jetzt müssen wir es aber auch schaffen, am Samstag wieder zum Liga-Alltag gegen Amac Spor Dahlhausen zu wechseln.“
TuRa Rüdinghausen unterliegt der SG Wattenscheid mit 1-8
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