Sersheim. Die Mädchen der Stockumer Gruppe „Milagro“ überraschen beim DTB-Dance-Cup. Warum TuRa Rüdinghausens „Piwis“ vorab gewaltiges Pech hatten.
Ganze zwei Wettbewerbe hatte die Gruppe „Milagro“ vom TuS Stockum in diesem Jahr erst hinter sich gebracht - und schon ging’s nun auf die ganz große Bühne. Beim Deutschland-Cup im „DTB-Dance“-Wettbewerb zeigten sich die Mädchen aus Witten von ihrer besten Seite, schafften sogar gleich den Sprung ins Finale. Auch die Gruppe „Piwis“ von TuRa Rüdinghausen war im baden-württembergischen Sersheim dabei, schaffte es in ihrer Altersklasse aber nicht bis in die Endrunde.
Rund 40 Mannschaften waren nach Süddeutschland gereist, um in dieser Disziplin ihr Können zu zeigen. In der Kategorie „Jugend“ hatten sich die 14- und 15-jährigen Mädchen des TuS Stockum für den Bundesentscheid qualifiziert. Dabei war’s nach der Teilnahme am Rüdinghauser TuRa-Osterpokal und dem NRW-Wettkampf erst das dritte Turnier für die Gruppe „Milagro“.
Stockumer Mädchen tanzen zu „Irrenanstalt“-Choreographie
In Sachen Vorbereitung legte man sich beim TuS Stockum aber mächtig ins Zeug. „Wir haben vor zwei Wochen extra ein Trainingslager absolviert“, so Marion Kegenhoff, neben Robin Günther und Jacqueline Bosselmann eine der drei Trainerinnen. 16 Teams starteten am Samstag in die Vorrunde des Jugend-Wettbewerbs - und die Stockumerinnen wuchsen mit ihrer Choreographie (Thema: „Irrenanstalt“) förmlich über sich hinaus. „Alle waren vorher zwar extrem aufgeregt, aber die Vorrunde war einfach grandios. So gut haben die Mädchen das noch nie getanzt“, lobte Kegenhoff die siebenköpfige Formation.
Mit 14,633 Punkten zog „Milagro“ (zu deutsch: Wunder) locker in die Zwischenrunde ein, hatte damit das selbst gesteckte Ziel bereits erreicht. Doch es gelang noch mehr: Durch eine weitere starke Darbietung schafften die Stockumerinnen auch die Qualifikation fürs Finale am Folgetag. „Auch die Endrunde haben die Mädchen meisterlich gerockt“, brachte es Kegenhoff auf den Punkt. Daheim in der TuS-Sporthalle verfolgten einige Freunde und Vereinsmitglieder die Entscheidung via „Livestream“. Vor großer Kulisse in der Sersheimer Sporthalle gab’s diesmal für „Milagro“ 13,833 Punkte - das bedeutete im Endklassement Platz sechs unter den acht Finalisten. „Dabei hatten wir nachts vor dem Finale noch einen Feuer-Fehlalarm in unserer Unterkunft“, berichtete die Trainerin. Der Titel ging an den Oldenburger TB mit der Gruppe „Stellar“ (15,333).
Verletzung im Abschlusstraining schockt TuRa-Ensemble
Die schon etwas erfahrene DTB-Dance-Crew „Piwis“ von TuRa Rüdinghausen (Altersklasse 18 plus) hatte vor dem Deutschland-Cup mit dem Handicap klarzukommen, dass sich im Abschlusstraining eine der Tänzerinnen folgenschwer am Knie verletzte. „Dadurch mussten wir die Choreographie noch einmal umstellen“, so Trainerin Denise Lobenstein, die das Team gemeinsam mit Lara Untiedt und Melanie Rath betreut. Angesicht dieser Probleme schlugen sich die Wittenerinnen, die mit ihrem Programm zum Thema „Magnetic“ in Sersheim antraten, sehr ordentlich.
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Mehr als der zwölfte Platz allerdings war unter diesen schwierigen Umständen für das TuRa-Ensemble nicht drin. „Wir hatten zuvor sogar darüber nachgedacht, gar nicht zur Meisterschaft zu fahren“, gestand Lobenstein. Dann aber zog man es mit der nur noch sechsköpfigen Gruppe junger Frauen doch noch durch, bekam in der Vorrunde 13,300 Punkte und für den zweiten Durchgang nach klarer Steigerung 14,167 Zähler.
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