Menden. Bei der DJK SG Bösperde sind Bommerns Handballfrauen nah dran an einer Überraschung. Warum in der Schlussphase nichts mehr zusammen ging.

Mehr als 45 Minuten waren die Verbandsliga-Handballerinnen des TuS Bommern drauf und dran, der DJK SG Bösperde zumindest einen Zähler abzuknöpfen. Doch in der Schlussphase gab’s die eine oder andere Zeitstrafe zu viel für die Grün-Weißen, die ein aufopferungsvolles Spiel machten. Dass die Partie am Ende mit 18:24 (11:13) verloren ging, macht Trainer Maurice Abstins auch an einer bestimmten Szene fest.

Es waren nur noch rund zwölf Minuten zu spielen, Bösperde lag in einer umkämpften Begegnung mit 19:18 knapp in Front. „Dann gab es ein Foul an meiner Schwester Saskia, die dabei mit dem Kopf auf den Boden geknallt ist. Weitermachen konnte sie danach nicht mehr - das war alles schon ein Schock für die Mannschaft“, so der 26-jährige TuS-Coach. Einen eigenen Treffer brachten die Bommeraner Frauen in der verbleibenden Spielzeit nicht mehr zuwege, mussten zudem noch zwei Zeitstrafen gegen Josefine Bernstein und Christin Sonnenschein wegstecken.

Anfangs der zweiten Hälfte liegt TuS Bommern mit 16:14 vorn

„Trotz allem haben wir in der letzten Viertelstunde hier nur sechs Tore kassiert - das muss man so auch erst mal hinbekommen“, befand Maurice Abstins. Dessen Team bis dahin eine tolle Partie abgeliefert hatte, an die gute Leistung beim 23:22-Heimsieg gegen den Lüner SV anknüpfte. Zwar lag der TuS Bommern die meiste Zeit im Hintertreffen, kämpfte sich aber immer wieder couragiert heran, machte dem haushohen Favoriten das Leben schwer. In Abschnitt eins lag man schon mit 7:11 hinten (25.), drehte die Partie aber bis zur 37. Minute in eine eigene 16:14-Führung.

Es wogte eigentlich hin und her, beim 17:16 (39.) war Bommern letztmals obenauf. Dann hieß es 18:18 (46.) - und fortan glückte den Gästen kein einziger Treffer her. Einziger Kritikpunkt seitens des Trainers: „Wir haben insgesamt vier Siebenmeter verworfen. Das darf so eigentlich nicht passieren.“ Grundsätzlich sei er aber stolz auf seine Mannschaft, die vor allem in der Deckung exzellent agierte - mit zwei herausragenden Torfrauen (Pia-Sophie Wegge und Neuzugang Lina Güntner).

In zwei Wochen geht es weiter gegen HVE Villigst-Ergste

„Immerhin haben wir in Bösperde im vorigen Jahr noch haushoch verloren“, erinnerte Abstins, der leichte Kritik übte an den aus seiner Sicht zu harten Schiedsrichter-Entscheidungen pro Bösperde in der Endphase. „Wir werden aber das Positive aus diesem Spiel für uns mitnehmen und dann hoffentlich in zwei Wochen gegen Villigst-Ergste gewinnen.“

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TuS: Güntner, Wegge; Bednarek (2), Jedhoff, Sonnenschein, Wenzel, Bernstein (8/2), Espelmann, Becker, Berger (1), Jörges, Abstins (2), Pieper (1), Striebeck (4).

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