Witten. Daheim gegen den Soester TV beginnen die Handballfrauen des ETSV Witten die Saison. Trainerin Julia Lewe bangt noch um Leistungsträgerinnen.

Als Tabellendritter der Verbandsliga haben die Handballfrauen des ETSV Witten die vergangene Saison abgeschlossen. Weil sich danach im Kader der „Eisenbahnerinnen“ einiges getan hat, wird sich erst noch zeigen müssen, ob man den Blick auch diesmal wieder weit nach oben wird richten können. Vor dem Auftaktspiel am Sonntag (16 Uhr, Kreissporthalle) gegen Aufsteiger Soester TV hat Trainerin Julia Lewe allerdings das eine oder andere Fragezeichen hinter ihren Spielerinnen.

„Bei uns geht derzeit leider eine Krankheitswelle ‘rum“, sagt Lewe und hat ein wenig Sorge, dass sie ausgerechnet nun zum Punktspielstart nur einen Bruchteil ihres Kaders aufbieten könnte. „Es gibt noch vier Kandidatinnen, die wirklich wackeln für Sonntag“, teilt die ETSV-Trainerin mit. Darunter sind mit Spielgestalterin Kathrin Lünemann und Allrounderin Lucy Peter auch zwei Spielerinnen, die in der Vorbereitung zu den Säulen des Teams zählten.

ETSV Witten hat die Abgänge im Sommer gut aufgefangen

Nur eine einzige Trainingseinheit in dieser Woche kann Julia Lewe wie vorgesehen mit ihrem Team angehen - mehr war angesichts der vielen Ausfälle einfach nicht drin. Schließlich will man mit Blick auf die Partie gegen Soest, in der man auf jeden Fall die beiden ersten Punkte an Land ziehen will, keinerlei Risiko eingehen und womöglich angeschlagene Akteurinnen einsetzen.

Grundsätzlich konnte Julia Lewe mit dem Verlauf der rund sechswöchigen Vorbereitungsphase recht zufrieden sein. Die namhafte Abgänge (u. a. Pia Kurzeja, Anna Wieczorek und Nina Schmidt), die allemal schmerzhaft waren, hat man beim ETSV zumindest zahlenmäßig gut aufgefangen. Im rechten Rückraum haben sich die Wittenerin mit der Ex-Hörderin Anne Pommeranz verstärkt, die zu den besten Spielerinnen in dieser Liga zählt. Aber auch Rückkehrerin Larissa Herrmann, die Ex-Königsbornerin Doreen Hülsewede, Mona Hankewitz oder Linksaußen Benita Brendle sind Akteurinnen, die der ETSV-Trainerin viele neue Optionen eröffnen.

Nach ihrer Achillessehnen-Verletzung ist Mara Achterberg (li.) bald wieder fit genug fürs Training beim ETSV Witten.
Nach ihrer Achillessehnen-Verletzung ist Mara Achterberg (li.) bald wieder fit genug fürs Training beim ETSV Witten. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Auch Kreisläuferin Mara Achterberg steigt bald ins Training ein

„Ich habe ja schon einmal gesagt, dass wir jetzt andere Spielerinnen-Typen im Kader haben und sich dadurch auch die Art und Weise unseres Spiels verändern wird“, so Julia Lewe, die nach wie vor einen großen Rückhalt bei ihrer Mannschaft genießt. „Wir sind auf jeder Position fast doppelt gut besetzt, sind dadurch schwer auszurechnen“, so Lewe. Einzig am Kreis ist durchaus noch Luft nach oben. Sobald Mara Achterberg nach ihrer Achillessehnen-Verletzung wieder fit ist, sollte sich auch diese Lücke schließen lassen. „Mara wird wohl im Oktober ins Mannschaftstraining zurückkehren“, gibt Lewe einen Einblick in die Planung und freut sich auf die baldige Rückkehr der auch defensivstarken Akteurin. „Grundsätzlich haben wir es geschafft, alle Neuzugänge gut mit einzubinden. In den letzten Wochen ist ein gutes Teamgefühl entstanden“ - schon alleine das könne des Öfteren den Unterschied in engen Partien machen.

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Keine Frage, dass man beim ETSV Witten zumindest wieder das obere Tabellendrittel als Zielsetzung anpeilt. „Natürlich wollen wir oben mitspielen. Aber die Zusammensetzung der Liga hat sich geändert. Mit dem HSC Haltern-Sythen und Eintracht Coesfeld sind starke Mannschaften aus der Parallelstaffel hinzugekommen“, so Julia Lewe, die auch Vorjahres-Vizemeister DJK Oespel-Kley wieder für eine Top-Position auf der Rechnung hat. Vom sonntäglichen Gegner Soester TV hat sie bislang noch keine detaillierten Eindrücke sammeln können. „Aber sie haben zumindest eine gute Rückraumspielerin hinzubekommen, die wir ganz sicher im Blick haben müssen.“

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