Witten. Die Handballerinnen des ETSV Witten haben den Stadtwerke-Cup erneut an Land gezogen. Wer auf den Plätzen landete und warum Kritik laut wurde.

Auch bei den Handballerinnen gab es beim Turnier um den Stadtwerke-Cup keine Überraschung. Als klarer Favorit angetreten, wurden die Frauen des ETSV Witten ihrer Rolle voll und ganz gerecht, gewannen alle drei Partien deutlich. Der Modus des Wettbewerbs allerdings sorgte auch bei den Aktiven selbst für einige Kritik, denn am zweiten Turniertag hatten alle vier Teams nur noch jeweils eine Partie über 20 Minuten zu bestreiten.

„Es tut uns ja selbst leid, dass es ausgerechnet unsere eigene Frauen-Mannschaft gewesen ist, die so kurzfristig absagen musste“, so Johannes Apel, Vorstand des gastgebenden HSV Herbede. Statt den Turnierplan bzw. die Länge der einzelnen Partien anzupassen, beließ man es bei den alten Plan, um den zeitlichen Ablauf der Stadtmeisterschaft - inklusive Siegerehrung mit Bürgermeister Lars König und Stadtwerke-Vertreter Mathias Kukla - nicht korrigieren zu müssen.

ETSV Witten entscheidet alle drei Partien für sich

So gab’s vier Partien am ersten Tag, wobei der ETSV Witten mit seinen deutlichen Erfolgen über die HSG Annen-Rüdinghausen (14:7) und die eigene Zweitvertretung (18:9) schon mal die Richtung vorgab. Trainerin Julia Lewe konnte personell beinahe aus dem Vollen schöpfen, sah konsequente Auftritte ihrer Spielerinnen. Konkurrent und Verbandsliga-Rivale TuS Bommern startete zäh mit einem 10:8 über den ETSV Witten II, der dabei gleich zwei Siebenmeter verwarf. Danach ließ sich Bommern ein 8:8 von Annen-Rüdinghausen abluchsen.

Am Samstag hatte sie ihren 27. Geburtstag, am Sonntag feierte sie den Gewinn der Stadtmeisterschaft: Für Kathrin Lünemann (M.) vom ETSV Witten war es ein rundum gelungenes Wochenende.
Am Samstag hatte sie ihren 27. Geburtstag, am Sonntag feierte sie den Gewinn der Stadtmeisterschaft: Für Kathrin Lünemann (M.) vom ETSV Witten war es ein rundum gelungenes Wochenende. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Der Bezirksliga-Neuling von Coach Henning Schierbaum war eine positive Erscheinung des Turniers. Das 6:6 am Sonntagmorgen gegen den ETSV Witten II war allemal ein verdienter Achtungserfolg und bescherte der HSG den Bronzerang. Im abschließenden Spiel trafen dann der ETSV Witten und der TuS Bommern aufeinander. Die „Eisenbahnerinnen“ starteten blitzschnell mit einem 6:1. Das gab Selbstvertrauen, Trainerin Lewe konnte danach munter durchwechseln, ohne den Sieg in Gefahr zu bringen. Nach dem 12:6 stand der Titelverteidiger einmal mehr als Stadtmeister fest.

Trainerin des alten und neuen Stadtmeisters rundum zufrieden

„Wir haben am Wochenende alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Vor allem das Tempospiel hat gut funktioniert, auch in der Deckung haben wir unser 5:1-System weiter stabilisiert“, so Julia Lewe, die im Verlauf des Stadtwerke-Cups die Spielanteile durchweg gleich verteilen konnte.

Maurice Abstins, Trainer des Vizemeisters TuS Bommern, hätte sich vor allem im Endspiel einen besseren Start gewünscht. „Dann kamen wir ein bisschen besser ‘rein, aber die Rote Karte gegen Anna-Lena Jörges hat uns dann schon aus der Bahn geworfen. Man kann sie geben, muss man aber nicht unbedingt“, urteilte der Coach. Beim Stande von 8:4 für den ETSV war die beste Akteurin der Grün-Weißen nach einem Foul des Feldes verwiesen worden. Abstins hätte sich vom Turnierorganisator gewünscht, dass nach der Absage des HSV Herbede die Spielzeit verlängert worden wäre. „So hatten wir nur 20 Minuten am Sonntag und mussten dann sehr lange warten bis zur Siegerehrung.“

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Mit guten Leistungen auf den dritten Platz kamen Sarina Echterhoff (re.) und die HSG Annen-Rüdinghausen.
Mit guten Leistungen auf den dritten Platz kamen Sarina Echterhoff (re.) und die HSG Annen-Rüdinghausen. © Oliver Schinkewitz  | Oliver Schinkewitz