Witten. Aus dem geplanten Landesliga-Auftakt des HSV Herbede in Riemke wird nichts. Warum der Kader derzeit beinahe einem einzigen Lazarett gleicht.

Der Saisonauftakt des HSV Herbede ist verschoben worden. Der Handball-Landesligist wird gerade von einer Verletzungs- und Krankheitswelle heimgesucht, sodass die für Samstag geplante Partie bei Teutonia Riemke an einem anderen Termin stattfinden wird.

Für Trainer Marko Weiß ist das der Höhepunkt einer ohnehin schon schleppend verlaufenen Vorbereitung. Die Liste der Ausfälle ist ellenlang, doch am schwierigsten ist die Torwartsituation: „Für Till Filters Hüftprobleme bekommen wir erst im September eine Diagnose. Benedikt Lange hat sich jetzt einen Leistenbruch zugezogen und ist auch erstmal raus. Zu allem Überfluss plagt sich Silas Bentlage mit einer Mittelohrentzündung, und somit hätte am Samstag ein Feldspieler ins Tor gemusst.“

Größte Baustelle ist derzeit das Tor des HSV Herbede

Doch davon haben die Herbeder momentan auch nicht besonders viele. Jonathan Windfuhr (Auslandsaufenthalt) und Matthias Schmitz (Fortbildung) kehren erst im Oktober in den Kader zurück. Fynn Schorlemmer hätte in Riemke ebenso passen müssen wie Marius Windfuhr. Felix Windfuhr leidet an einer Mandelentzündung und ist damit auch aus dem Rennen. Die Auftaktpartie wäre somit wohl zu einer Farce geworden. Riemke stimmte daher einer Spielverlegung zu.

Marko Weiß setzt nun alle Hebel in Bewegung, die personellen Probleme kurz- und mittelfristig zu lösen: „Zuerst versuche ich unsere Spieler aus der letzten Saison, die etwas kürzer treten wollten, wieder richtig zu reaktivieren. Dazu gehört beispielsweise Thomas Radtke, der allein schon wegen seiner Siebenmeter sehr wichtig ist.“ Zudem gäbe es auch von außerhalb ein paar Optionen, so Weiß: „Ich kenne ja noch ein paar Leute, denen ich den HSV Herbede schmackhaft machen möchte.“

Am Ende der Saison müssen wohl sechs Teams absteigen

Die neue Saison wird den HSV Herbede ohnehin vor eine große Aufgabe stellen. Nach der letzten Saison hat der Verband die Anzahl der Staffeln wie angekündigt von sechs auf vier auf den Vor-Corona-Stand zurückgefahren. Da war es für die Wittener schon ein Erfolg, als Aufsteiger nicht gleich wieder abzusteigen. Nun will der westfälische Verband noch eine Staffel wegfallen lassen, um das Niveau zu erhöhen. Das bedeutet, dass nun jeweils sechs Mannschaften aus den vier Gruppen absteigen.

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Weiß sieht daher ein schweres Jahr vor sich: „Die letzte Saison war hart, und jetzt wird es noch schwerer. Wenn wir da Achter werden wollen, müssen wir was tun.“ Die Konkurrenz sei schon gewaltig, sagt der Trainer: „Schwelm, Riemke und Halingen schätze ich sehr stark ein. Aber auch Herdecke und Warstein spielen guten Handball. Ich hoffe, dass wir da mithalten können.“

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