Bochum. Nach dem Abstieg wartet auf Teutonia Riemke eine starke Gruppe. Vor dem Auftakt verrät der Trainer das Saison-Ziel. Spiel gegen Herbede fällt aus.
Nach dem Abstieg in die Landesliga haben die Handballer von Teutonia Riemke eine eher kurze Saisonvorbereitung bestritten. Im Vergleich zur Konkurrenz bestritten die sie aufgrund der Relegationsrunde eine Saisonvorbereitung von nur sechs Wochen. Bei den anderen Landesligisten waren es zehn oder gar elf Wochen. „Unsere Vorbereitung lief durchwachsen, insbesondere in Hinblick auf das Personal und die Absagen von zwei Testspielgegnern“, sagte Trainer Dennis Wahlers.
Die Vorbereitung sei kürzer als sonst gewesen, dafür habe es aber auch intensive Phasen gegeben, wo die Bochumer an vielen Strukturen arbeiteten. Wahlers. „Ich denke, dass wir langsam in einem guten Modus sind, wo wir die richtigen Schritte vorwärts machen, dennoch fehlt uns noch etwas Zeit, denn wir können nicht von heute auf morgen alles umstellen.“
Nach personellem Umbruch wartet keine einfache Gruppe auf Riemke
Nach dem Abstieg verließen mit Ranga Boddenberg und Moritz Freitag zwei Unterschiedsspieler den Verein. Torwart Sven Erzfeld beendet aufgrund einer hartnäckigen Knieverletzung seine Karriere, auch Lukas Sturm wird nach einer Knieverletzung kürzertreten müssen.
Neben zwei externen Neuzugängen setzt Teutonia Riemke vermehrt auf die eigene Jugend, und will so den Qualitätsverlust bestmöglich kompensieren. „Gerade auf der Rückraum und der Kreisposition sind unsere Stärken, dort sind wir sehr gut und variabel besetzt und haben zudem noch einen Top-Kreisläufer. So können wir jede Menge Druck auf die gegnerische Mannschaft ausüben“, sagt Wahlers. „Momentan haben wir nicht immer einen etatmäßigen Linksaußen und müssen dort etwas improvisieren. Auch in der Abwehr werden wir etwas flexibler agieren müssen.“
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In der neuen Spielzeit gehen die Bochumer in der vierten Gruppe der Landesliga an den Start, nicht wie erwartet in der Gruppe drei mit Teams aus dem Kreis Dortmund. So treffen die Bochumer unter anderem auf den TV Westfalia Halingen, die HSG Hohenlimburg sowie den VfS Warstein.
Wahlers hat Respekt vor den Aufgaben in der Gruppe, geht dennoch ambitioniert in die neue Spielzeit. „Wir haben die stärkste Landesliga-Gruppe mit vielen Absteigern erwischt, zudem ist ein bärenstarker Landesliga-Meister dringeblieben. Zwei Mannschaften spielen ohne Harz, mit Siegen, Olpe und Co. gibt es zudem Auswärtsspiele mit einer langen Anreise“, sagt er. „Für unser Saison-Ziel heißt es, dass wir uns in vielen Spielen richtig den Arsch aufreißen müssen, um etwas Zählbares zu holen. Es gibt neben uns einige Mannschaften, die auch im oberen Tabellendrittel landen wollen. Zudem wird es sechs Absteiger geben, der Druck ist somit bei allen Mannschaften hoch.“
Teutonia Riemke fiebert dem Auftakt entgegen
Den Saisonauftakt hätte Teutonia Riemke am Samstag (19.15 Uhr) vor heimischen Publikum in der Heinrich-Böll-Halle gegen den HSV Herbede bestreiten wollen. Das Spiel aber wurde kurzfristig abgesagt. Die Riemker starten nun erst eine Woche später in die Saison.
Gegen Herbede hätten die Riemker vielleicht einen Vorteil gehabt. Die Wittener spielen sowohl im Training als auch im Spiel ohne Harz, was Riemke womöglich in die Karten hätte spielen können.
Unabhängig davon hatte Wahlers einen Gegner erwartet, der „viel über Kampf und Mentalität kommt“. Auch wenn die Vorbereitung kurz war, waren und sind die Bochumer heiß auf die Saison. „Die Vorfreude ist richtig groß, die Jungs haben Bock auf das erste Spiel und wollen zeigen, was sie unter richtigen Wettkampfbedingungen leisten können“, sagt Wahlers. „Gewisse Dinge, die wir in der Vorbereitung einstudiert haben, wollen wir im Liga-Spiel auf die Platte bringen.“