Witten. Sowohl der ETSV Witten als auch der TuS Bommern verlieren ihren Test gegen einen Oberligisten. Was die Trainer zum Stand der Vorbereitung sagen.

Allzu lange ist es nicht mehr bis zum Saisonstart in der Handball-Verbandsliga. Klar, dass da die Teamverantwortlichen bei den Frauen des ETSV Witten und des TuS Bommern in deren Vorbereitungsspielen ganz genau hingucken, wo sich noch Baustellen auftun.

Die Bommeraner Frauen absolvierten am Wochenende ein intensives Trainingslager, in welches Coach Maurice Abstins auch zwei Testpartien eingebettet hatte. Am Samstag unterlag seine Mannschaft gegen den HSV Wuppertal mit 24:29 (12:15), am Sonntag dann zog man gegen die Reserve von Fortuna Düsseldorf mit 21:33 über dreimal 20 Minuten doch ein wenig zu deutlich den Kürzeren. Und das, obwohl aufseiten der Rheinländerinnen lediglich eine Auswechselspielerin zur Verfügung stand, die Bommeraner Bank aber voll besetzt war.

Im Abschluss läuft es für TuS Bommern im zweiten Spiel nur mäßig

„Wir haben gegen Düsseldorf 30 Minuten lang richtig gut verteidigt, dann hat die Intensität doch merklich nachgelassen“, stellte Abstins fest. Da war der Kräfteverschleiß absolut spürbar. Wobei der TuS-Trainer vor allem auch die Abschlussquote bemängelte, die noch längst nicht an Liga-Reife heranreichte. „Da haben wir uns leider für gute Aktionen nicht belohnt.“

Was ihm ebenso ins Auge fiel: „Wenn wir zwei, drei Wechsel in den Spielen vornehmen, dann darf aus meiner Sicht kein gravierender spielerischer Bruch entstehen.“ Aktuell scheint es bei den Bommeraner Frauen aber noch so, dass hinter der Stammbesetzung in Sachen Qualität schon eine beträchtliche Lücke besteht. Abstins allerdings ist überzeugt, dass sich das in naher Zukunft noch relativieren wird. „Wir sind jetzt in der Breite viel besser aufgestellt als in der Vorsaison.“

Stadtmeisterschaft für beide Teams das nächste Ziel

Im ersten Testspiel gegen den HSV Wuppertal habe es den Grün-Weißen vornehmlich im Angriff am Selbstvertrauen gefehlt. „Und da hat man gesehen, dass die Abläufe noch nicht so passen, weil wir nun mal ein paar neue Spielerinnen dabei haben“, so Abstins, der am kommenden Wochenende mit seinem Team an der Stadtmeisterschaft in der Husemann-Sporthalle teilnehmen wird.

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Musste sich beim Test gegen Fortuna Düsseldorf II zwischenzeitlich behandeln lassen: Josefine Berstein (li.) vom TuS Bommern.
Musste sich beim Test gegen Fortuna Düsseldorf II zwischenzeitlich behandeln lassen: Josefine Berstein (li.) vom TuS Bommern. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Dort wird der TuS Bommern auch auf den Lokalrivalen und Klassengefährten ETSV Witten treffen, der die Klingen am Wochenende auch mit Fortuna Düsseldorf II kreuzte, dort nach dreimal 20 Minuten knapp mit 23:24 unterlag. Das Team von Trainerin Julia Lewe hatte in der Anfangsphase Probleme mit den druckvollen Angriffen der Landeshauptstädterinnen (Oberliga Niederrhein), vor allem die satten Würfe der Ex-Bommeranerin Tabea Braun fanden häufig den Weg ins Tor.

Julia Lewe sieht den Stand der ETSV-Vorbereitung positiv

Die ETSV-Trainerin hatte in den letzten Wochen vermehrt gruppentaktische Elemente einstudieren lassen - „es war klar, dass da noch nicht alles rund laufen kann“, so Lewe. Auch sie hat einige Neuzugänge in ihren Reihen, die dem Team auf jeden Fall gut zu Gesicht stehen. Gegen Düsseldorf allerdings machte sich durchaus bemerkbar, dass bei den Wittenerinnen mit Lucy Peter, Kathrin Lünemann und Anne Pommeranz u. a. eine komplette Rückraumreihe fehlte, zudem musste Torfrau Denise Wieczorek angeschlagen passen. Ihre Vertreterinnen Sarah Richter und Sophie Gust verrichteten ihre Arbeit aber zuverlässig.

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„Vorne hätte ich mir schon eine bessere Quote gewünscht“, sagt Julia Lewe. Aber immerhin funktioniere die Abstimmung in der 5:1-Abwehr schon erheblich besser als noch vor Wochen. Bisher habe sie ihre Etappenziele schon erreicht. Die vom HSV Herbede ausgerichtete Handball-Stadtmeisterschaft (Samstag ab 10 Uhr) komme der Trainerin durchaus gelegen. „Jede Wettkampf-Situation ist für uns eine ideale Spielwiese.“ Unter Drucksituationen könne Lewe dann erkennen, wie sich ihr Team, das am Wochenende allerdings erneut auf einige Stammkräfte wird verzichten müssen, aus der Affäre zieht.

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