Bommern. In einem Monat beginnt die Oberliga für den TuS Bommern. Warum dem Trainer eine kurze Vorbereitung genügt und mit wem er im ersten Test plant.
Rund zwei Monate sind vergangenen nach dem letzten Saisonspiel des TuS Bommern in der Handball-Oberliga. Ob die Akteure der Grün-Weißen den Umgang mit dem Ball, die intensiven Zweikämpfe und vor allem die Anspannung fürs Nervenkostüm im Kampf gegen den Abstieg vermissen? Der Großteil des Teams von Trainer Nils Krefter wohl kaum. „Es war ja auch wirklich eine immens anstrengende Saison für uns alle, die viel Substanz gekostet hat“, ließ er einen Blick in sein Seelenleben zu.
Seit dem 17. Juli ist nun wieder Hallentraining angesagt für die Wittener, die in der vorigen Serie ihr Publikum so häufig mit bärenstarken Leistungen verwöhnten. Bedenkt man, dass die neue Spielzeit bereits am 26. August mit einem Heimspiel gegen den Aufsteiger TuS Bielefeld/Jöllenbeck wieder beginnt, wird klar: Es bleibt nicht so furchtbar viel Zeit, um sich angemessen auf Touren zu bringen. „Ich gehe aber davon aus, dass das reichen wird. Außerdem haben wir bereits eine eingespielte Mannschaft, in der sich personell nicht viel ändert“, so Krefter.
TuS Bommern kann wieder auf Ferber und Schmitz setzen
Drei Neuerungen in Bezug auf den TuS-Kader aber wird es dennoch geben. Mit Rechtsaußen Jürgen Lepine (zuletzt beim ATV Dorstfeld) haben die Bommeraner eine ganz erfahrene Ergänzung zu Alexander Lindner an Bord geholt. „Jürgen passt hervorragend ins Team, sowohl handballerisch als auch als Mensch“, freut sich der Coach über den Transfer. Hier und da hatte man sich zwar nach weiteren Verstärkungen umgeschaut, u. a. am Kreis und im Rückraum - doch letztlich wurde man nicht fündig. „Ist aber auch nicht schlimm, denn wir haben da ja noch zwei Mann, die quasi wie Neuzugänge zu bewerten sind“, sagt der TuS-Trainer und spricht dabei die zwei Langzeitverletzten an.
Für Markus Schmitz und Kai Ferber, die jetzt wieder voll ins Trainingsgeschehen eingebunden sind, war es eine persönlich total unbefriedigende Saison 2022/23, in der sie kein einziges Punktspiel für die Wittener bestreiten konnten. „Markus Schmitz ist schon wieder richtig drin, er ist eine Spur weiter als Kai Ferber“, so die Einordnung Krefters. Beide sind jedenfalls fest eingeplant fürs erste Testspiel am kommenden Samstag (29. Juli, 19 Uhr) daheim gegen den TuS Volmetal. „Bei Kai ist die Athletik schon wieder völlig okay, bei der Ballarbeit gibt’s aber noch Luft nach oben.“ Der an der Schulter operierte Ex-Drittliga-Spieler wird aufs kraftvolle Werfen noch ein Weilchen verzichten müssen, in der Deckung aber soll er gleich richtig ‘ran.
„Die ersten Einheiten mit der Mannschaft waren bislang richtig gut, unter der Woche trainieren wir dreimal“, so Nils Krefter. Außerdem haben seine Spieler selbstständige Läufe zu absolvieren. Während montags und donnerstags im Training der Ball im Zentrum steht, wird dienstags die Athletik von einem externen Fachmann geschult - das soll auch präventiv helfen, Verletzungen vorzubeugen.
Turnier mit starken Gegnern in Remscheid
Knackig in Sachen Testspiele wird es für den Oberligisten ab Anfang nächsten Monats. Am 3. August (20.30 Uhr) geht’s gegen die SG Überruhr aus Essen, am 4. August (20 Uhr) zum OSC Dortmund. Da Teambuilding-Maßnahmen auch nicht zu vernachlässigen sind, greifen die Bommeraner am 5. August zum Tennisschläger, spielen ein internes Turnier auf der Anlage der SU Annen - „abends wird dann bei mir gegrillt“, so Krefter. Am Wochenende 12./13. August nimmt der TuS Bommern an einem gutklassig besetzten Turnier der HG Remscheid teil, bei dem man auf Unitas Haan, die HSG Gevelsberg-Silschede und auf Drittligist SG Schalksmühle-Halver treffen wird.
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Bestandteil des Vorbereitungsplans für die Grün-Weißen ist zudem auch das Mitwirken an der Handball-Stadtmeisterschaft in der Husemann-Sporthalle am 19./20. August. „Das ist unser Trainingslager-Wochenende, da fangen wir schon freitags mit der ersten Einheit an“, so der TuS-Coach. Eine Woche später ist es dann schon so weit, dann geht’s erstmals wieder um Punkte. Erfreulich für die Wittener: Die Oberliga, so stark sie auch besetzt ist (u. a. durch die Absteiger aus der 3. Liga) - diesmal umfasst sie lediglich 14 statt wie zuvor 17 Mannschaften. Macht sechs Partien weniger. Gut für den geschlauchten Sportlerkörper und vermutlich auch für die Psyche.
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