Witten/Kaiserau. Der SC Wiedenbrück kommt im Westfalenpokal nach Witten. Trainer Jörg Silberbach freut sich – auch wenn Preußen Münster wohl kein Gegner wird.
Den überraschenden Triumph im Kreispokal hat der SV Bommern rauschend gefeiert, das nächste Fußball-Fest gibt es als Belohnung obendrauf: Der Bezirksliga-Aufsteiger hat mit dem Regionalligisten SC Wiedenbrück in der ersten Westfalenpokal-Runde gleich ein Hammerlos gezogen. Das ergab die Auslosung im SportCentrum Kaiserau am Donnerstagabend.
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Für Trainer Jörg Silberbach ist das eine schöne Begegnung: „Da können meine Jungs noch was lernen, denn gegen einen Regionalligisten werden sie nicht oft spielen. Freiwillig kommen die nicht zu einem Testspiel zu einem vier Ligen tiefer beheimateten Club. Es ist auf jeden Fall auch besser als ein Landesligist, der auch sehr stark ist, den aber keiner kennt.“ Er kündigt an: „Das Spiel wird ja eine Woche vor dem Saisonstart angesetzt, wir werden dann auf jeden Fall schon in Bestform sein.“
Das gilt sicher aber auch für die Wiedenbrücker, die bereits Ende Juli in die Regionalliga-Saison starten – das Spiel dürfte daher wohl eher unter der Woche stattfinden und nicht wie die meisten Erstrunden-Spiele am 6. August, dem Sonntag vor dem Start der westfälischen Amateurligen.
Keine Chance auf Duelle mit Preußen Münster oder Arminia Bielefeld
Dass Silberbachs Wunschlos, der SC Preußen Münster, nicht zu Bommern gezogen wurde, war schon vorher klar. Das Feld der 64 Mannschaften wurde nach regionalen Gesichtspunkten getrennt, die acht besten Mannschaften (alle Dritt- und Regionalligisten) gleichzeitig auf die vier Töpfe verteilt. Es spielen also zunächst alle Ruhrgebiets-Mannschaften unter sich, Ausnahmen sind die zugeordneten Top-Teams: Drittligist SC Verl und eben Wiedenbrück. Dieser Modus soll weite Fahrten vermeiden, verhindert andererseits aber auch viele direkte Duelle der stärksten Mannschaften.
Um gegen Preußen Münster oder Arminia Bielefeld zu spielen, müsste Bommern (wie die anderen Ruhrgebiets-Klubs) also bis ins Halbfinale kommen – so weit zu schauen, verbietet sich. Aber wenn man zumindest eine Runde weiter im Turnierbaum blickt, zeichnet sich schon das nächste tolle Duell ab: Dann würde es gegen eins der Dortmunder Top-Teams Türkspor Dortmund oder Hombrucher SV gehen.
Aber eben: würde. Mit Wiedenbrück zog Bommern die auf dem Papier zweitschwerste mögliche Aufgabe nach Drittligist Verl. Glückwünsche zum Los gab es übrigens von Bernd Krampe, dem Geschäftsführer des FC Altenbochum – die Bochumer hatten Wiedenbrück vor vier Jahren zu Gast, schieden erst im Elfmeterschießen aus. Krampe: „Das war eine tolle Sache damals – wenn sie einen guten Termin finden für das Spiel, reisen auch sicher einige Wiedenbrücker mit.“ Das nächste Fußball-Fest – es kann kommen.
Auch Wattenscheid 09 und Altenbochum zufrieden
Zufrieden mit ihren Losen waren auch die beiden anderen Vertreter aus dem Fußballkreis Bochum: Die SG Wattenscheid 09 war als Regionalligist der Vorsaison qualifiziert, der FC Altenbochum als Bezirksliga-Meister. Altenbochum tritt beim Dortmunder Bezirksligisten Eving Selimiye Spor an und hofft auf ein Heimspiel gegen den ASC 09 Dortmund in der zweiten Runde. Wattenscheid 09 muss nach Gelsenkirchen zu YEG Hassel – das Los sorgte besonders dort für Freude.
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„Wir freuen uns riesig. Das ist das beste Los, was im Topf war“,war die Reaktion des neuen Trainers Marcel Radke, dessen erstes Pflichtspiel nun der Kracher gegen die SGW wird. Radke: „Für uns als Verein ist das ein Highlight, wir freuen uns sehr darauf und wollen den Wattenscheidern einen heißen Tanz bieten.“
Ausgetragen wird die erste Runde vom 30. Juli bis 6. August, Ligastart in Westfalen ist der 13. August. Die Runden bis zum Viertelfinale sollen bis zum Jahresende gespielt werden. Nur der Westfalenpokalsieger qualifiziert sich für den DFB-Pokal. Für Wattenscheid 09 gibt es noch einen zweiten Weg: Auch als Meister der Oberliga würden sich die Wattenscheider direkt für die erste DFB-Pokal-Hauptrunde 2024/25 qualifizieren.
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