Witten. Der VfL Bochum hat viel vor im Mädchen- und Frauenfußball. Eine Wittenerin wagt nun den Sprung. Der Ex-Trainer von TuRa spricht über den Wechsel.
Oliwia Wos und Läny Bäcker sind nur zwei Beispiele von vielen. Sie haben den Sprung von Witten in den professionellen Frauen- und Mädchenfußball geschafft. Jetzt wagt auch Maren Redecka diesen Schritt. Aus der C-Jugend von TuRa Rüdinghausen geht es zum VfL Bochum.
„Als ich das Team übernommen habe, ist auch sie neu dazugekommen. Vorher hat sie Leichtathletik gemacht. Als sie zum ersten Training kam, sagte sie, sie wisse nicht einmal, mit welchem Fuß sie schießen solle“, erinnert sich Redeckas Trainer Nico Salice lachend.
Doch Jahr für Jahr, Monat für Monat, Woche für Woche steigerte sich die junge Fußballerin und fand ihren Platz bei der C-Jugend, aus der sie aus rein sportlich eigentlich gar nicht mehr wegzudenken ist.
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„Sie hat sich immer weiter reingesteigert. Wir haben nur in der Kreisliga C gespielt, waren nicht erfolgreich. Aber für sie war es gut, um sich weiterzuentwickeln. Sie ist nun so zweikampfstark, dass sich keiner der Jungs mehr traut, sie anzugreifen“, so Salice.
VfL Bochum war schon länger an TuRa Rüdinghausens Spielerin interessiert
Schon vor einem halben Jahr habe er Redecka und ihren Eltern den Wechsel zum VfL Bochum ans Herz gelegt, denn der Ruhrgebiets-Riese, dessen erste Mannschaft in der Regionalliga spielt, war trotz des Spielens in der Kreisliga C längst auf das Talent aufmerksam geworden – wohl auch weil Leon Dlugi, der früher selbst Trainer in Rüdinghausen war, seit zwei Jahren in der Frauenfußball-Abteilung des VfL arbeitet.
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Den großen Sprung traut ihr Ex-Trainer der Außenverteidigerin auf jeden Fall zu. Zu lernwillig sei sie, zu sehr habe sie in den vergangenen Monaten herausgestochen. „Fast alle Trainer haben nach den Spielen gesagt, dass wir da eine Top-Spielerin haben. Sie ist sehr robust und schnell dabei. Ihre Zweikampfstärke ist super. Mittlerweile kann sie auch schon ein paar Tricks. Sie hat noch viel Potenzial“, so Salice.
Natürlich gab es beim Abschied auch weinende Augen. Sowohl beim Trainer als auch bei den Mitspielern. Aber spätestens wenn Redecka auch im Trikot des VfL Bochum auf sich aufmerksam macht, werden sie lachen und sich davon erzählen, wie sie an der Brunebecker Straße einst fragte, mit welchem Fuß sie denn schießen solle.