Witten. Im letzten Saisonspiel beim HSV Herbede geht es hoch her. Zuschauer stürmen nach einem Platzverweis das Feld. Wie der Wittener TV erneut verlor.
Zum Saisonabschluss ist beim HSV Herbede ist hoch hergegangen. Beim 23:26 gegen die HSG Hohenlimburg gab es nicht weniger als 19 Zeitstrafen, fünf Disqualifikationen - und am Ende stürmten die Zuschauer sogar aufs Feld. Da ging es bei der 24:30-Niederlage des Wittener TV gegen Westerholt schon etwas gesitteter zu.
HSV Herbede - HSG Hohenlimburg 23:26 (13:11). „Die ganze Sache ist etwas aus dem Ruder gelaufen,“ schilderte HSV-Trainer Marko Weiß die Geschehnisse in der Jahnhalle. Es war über 60 Minuten ein hartes Spiel, in dem die Schiedsrichter viel zu tun hatten. Stein des Anstoßes für den Trubel in der Schlussminute war ein Gesichtstreffer, den HSV-Keeper Till Filter einstecken musste, erklärte Weiß: „Er hat den Ball mit voller Wucht abbekommen und anschließend den Schützen attackiert. Dafür gab es dann die Blaue Karte.“ Hohenlimburger und HSV-Fans stürmten das Feld, doch anschließend konnten die letzten 25 Sekunden doch noch über die Bühne gebracht werden.
Herbedes Marius Windfuhr fliegt ganz früh vom Platz
Die erste Rote Karte gegen die Gäste, die unbedingt gewinnen mussten, gab es schon nach elf Minuten, und auch Marius Windfuhr (HSV) musste in der zwölften Minute bereits zum zweiten Mal auf die Bank. Bis zur Pause erspielte sich Herbede zwar ein 13:11, das die Gäste aber bald egalisierten. Knackpunkt des Spiels war ein nicht gegebenes Tor von Walter Haupt: „Meiner Meinung war das ein falsche Regelauslegung der Schiedsrichter. Statt des 22:22-Ausgleichs fiel im Gegenzug das 21:23.“ In den hektischen letzten zehn Minuten mit acht Strafzeiten schaffte der HSV nicht mehr die erhoffte Wende.
HSV: Filter, Unger; Albert Haupt (5), Walter Haupt (3), Hoffmann, Radtke (5/3), Rosiak (1), Schauer, Schulte (1), Schörlemann, Jonathan Windfuhr, Marius Windfuhr (3), Busch, Hake (2), Brämer (2/2), Peeren (1).
Auch interessant
Wittener TV - SV Westerholt 24:30 (16:12). Zahlenmäßig sah das Wittener Aufgebot zwar nicht so schlecht aus, doch es waren bei weitem nicht alle fit. Nach zehn Minuten musste auch noch Jonas Oberbossel aus der Partie, und in der 49. Minute wurde Pascal Röhrle nach einem Foulspiel disqualifiziert. Trainer Philipp Galinowski sagte: „Daher fehlten uns hinten raus auch etwas die Körner.“
Nach den Tumulten im Hinspiel blieb es am Samstagabend eher ruhig, und Witten versuchte, spielerisch die Antwort zu geben. Das klappte in der ersten Halbzeit auch sehr gut. Die Gastgeber erwischten einen sehr guten Start, und Finn Solmecke traf in der elften Minute zum 8:3, und Nico Röhrle baute den Vorsprung sogar noch auf 15:10 (24.) aus. Der Tabellenzweite holte zwar nun auf, doch Jarne Steuck traf Sekunden vor der Pause noch zum 16:12.
Wittener TV gibt deutlichen Vorsprung aus der Hand
Doch im zweiten Durchgang gingen die Wittener sehr verschwenderisch mit ihren Chancen um, berichtet Trainer Philipp Gallinowski gefrustet: „Wir haben mindestens ein halbes Dutzend freie Würfe nicht verwandelt.“ Je länger das Spiel dauerte, umso mehr machte sich bemerkbar, dass Westerholt mit einer vollen Bank angereist war. Der Vizemeister traf sechs Mal in Folge zum 18:20 (44.), und anschließend hatten die Wittener auch nicht mehr viel entgegenzusetzen.
WTV: Schlechtendahl, Pohl, Nowak; N. Röhrle (5/3), Santos (3), Oberbossel (1), Brecht (1), Steuck (4), Mohri (2), Solmecke (3), Stahl (2), P. Röhrle (1), Winter (1), Jollet (1).
Alle Nachrichten aus dem Wittener Lokalsport finden Sie hier.