Witten. Den Tabellenzweiten aus Dortmund kann der TuS Bommern nur eine Halbzeit lang bremsen. Warum es der ETSV Witten in Hohenlimburg so spannend macht.
Dem Aufstiegskandidaten von der DJK TuS Oespel-Kley war der TuS Bommern erwartungsgemäß nicht gewachsen. Für den ETSV Witten gab es hingegen am Sonntag in Hohenlimburg einen Sieg mit vielen Treffern.
TuS Bommern - DJK TuS Oespel-Kley 13:24 (7:8). Eine realistische Chance gegen den Tabellenzweiten aus Dortmund dürfte sich TuS-Coach Maurice Abstins zuvor kaum ausgerechnet haben. Und doch zeigten die abstiegsbedrohten Bommeraner Frauen zumindest in Abschnitt eins ein engagiertes Spiel, waren vor allem in der Deckung aufmerksam. Das größte Problem der Gastgeberinnen war hingegen wieder leicht an der Statistik abzulesen: Nach knapp zwölf Minuten gelang durch einen Siebenmeter von Josefine Bernstein - zum 1:1 - das erste Tor für Bommern. „Leider tun wir uns nach vorne derzeit sehr schwer“, so der TuS-Trainer. Der aber das beherzte Zweikampfverhalten in der Defensive lobte. So war beim 7:8 zur Pause natürlich noch längst nichts verloren.
Zu Beginn der zweiten Hälfte aber zog Oespel-Kley auf 13:8 (39.) davon. „In dieser Phase haben wir dann zu viele falsche Entscheidungen getroffen, kamen auch gar nicht richtig ins Spiel und hatten viele einfache Ballverluste“, kritisierte Abstins. Die Folge war die Vorentscheidung spätestens mit Oespel-Kleys 18:10 (51.). „Leider belohnen wir uns vorne wieder nicht für eine gute Abwehrleistung. Gegen viele Mannschaften der Liga können wir eine Halbzeit lang mithalten und auf Augenhöhe spielen“, so Abstins, dessen Team die verbleibenden drei Partien allesamt gewinnen muss.
TuS: Clausing, Grabe; Menne (1), F. Nievel, Jedhoff (1), Wirges, Wenzel, Bernstein (4/1), Espelmann (1), A. Nievel, Backhaus (1), Becker (1), Berger (3), Jörges (1), Striebeck.
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HSG Hohenlimburg - ETSV Witten 36:38 (16:17). Mit einem letztlich recht knappen Sieg beim Tabellenletzten wahrten die ETSV-Damen die Chance auf den vierten Platz im Gesamtklassement. Dabei lag die Mannschaft von Trainerin Julia Lewe, die mit Anni Löffler und Rebecka Wiesemann zwei Akteurinnen der „Zweiten“ mit ins Team genommen hatte, nur anfangs mal mit 2:4 im Hintertreffen.
Spätestens ab dem 8:6 (12.) hatte der ETSV aber die Nase vorn, schaffte es aber nicht so richtig, sich abzusetzen von den offensiv durchaus ansehnlich agierenden Hohenlimburgerinnen. Selbst eine Vier-Tore-Führung (12:8) war wenig später aufgebraucht. In die Kabine retteten die Gäste ein dünnes 17:16.
„Das lief heute so nach dem Mott: Wenn du hinten viele kassierst, musst du auch vorne reichlich machen“, so Lewe mit einem Augenzwinkern. Immerhin fehlten ihr mit Hannah Trippe, Norina Migat und Jette Müller wichtige Abwehrspielerinnen. „Ich habe in der Deckung erst nach der Pause umgestellt, mit einer 6:0-Formation lief es viel besser“, sagte die Trainerin.
Zwischenzeitlich setzte sich der ETSV mit sechs Treffern ab (33:27/52.), Hohenlimburg nutzte aber clever die sich bietenden Lücken und blieb zumindest bis zum 34:36 rund 100 Sekunden vor Schluss in Schlagdistanz. „Ganz stark war heute Denise Wieczorek im Tor, aber auch unsere Mittelachse mit Meike Behler, Melina Prior und Kathrin Lünemann hat gut funktioniert. Dazu hat Anna Wieczorek im Abschluss einen starken Tag erwischt, neun Tore gemacht“, lobte Lewe, die sich diesen Pflichtsieg gegen den Absteiger aus Hagen dennoch ein wenig deutlicher gewünscht hätte.
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Jetzt gelte es allerdings für die Wittenerinnen, die zweite Mannschaft zu stärken, die unbedingt auf Rang sieben der Landesliga bleiben soll, um die Klasse zu halten. Hannah Trippe wird dort demnächst als Verstärkung auflaufen, wenn der ETSV II daheim gegen den HV Sundern antreten muss. Gewinnen die „Eisenbahnerinnen“ dieses letzte Saisonspiel, geht’s als Liga-Siebter in die ellenlange Relegationsrunde.
ETSV: D. Wieczorek, Pander; A. Wieczorek (9), Behler (9/1), Reibold, Nic. Schmidt (4), Wiesemann (1), Lünemann (7), Kurzeja (4), Löffler (1), Prior (3).
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