Bochum. Ein Punkt was das Mindestziel des SV Herbede bei Phönix Bochum. Wie das den Gästen trotz eines mäßigen Auftritts noch rechtzeitig glückte.

Der Abstand zu den Abstiegsplätzen ist gleich geblieben. Das ist so ungefähr die einzige positive Erkenntnis, die Trainer Jan Kastel nach dem 2:2 (0:1) seines SV Herbede beim SV Phönix Bochum gewinnen konnte. Fußballerisch ließen die Wittener vieles vermissen.

Nach sechs Pleiten in Folge begann auch das Spiel in Bochum mit einer kalten Dusche für den SVH, der sich nach dem Rückzug der SG Castrop-Rauxel vom Samstag schon fast gesichert wähnen darf. Schon in der vierten Minute beging Leon Ferber ein Foulspiel, das der eine oder andere Referee auch als Notbremse gewertet hätte. Den Freistoß setzte Marc Pokorny mit einem satten Schuss zum 1:0 ins linke Eck. Das war ein Wirkungstreffer, denn die Elf Jan Kastel fand überhaupt nicht ins Spiel.

Herbedes Ümran Sisman verhindert 0:2-Rückstand

Phönix, das mit einem Sieg wieder in die Nähe des Klassenerhalts gekommen wäre, stellte sich konsequent hinten rein und überließ dem SVH den Ball. Doch der wusste damit recht wenig anzufangen. Kastel war auch nicht wirklich zufrieden: „Wir hatten abgesprochen, flach in den Strafraum zu kommen. Stattdessen haben wir lange Diagonalbälle gespielt und hohe Flanken vor das Tor gebracht.“ Beinahe hätte ein Missverständnis zwischen Keeper Kevin Eckardt und einem Verteidiger das 0:2 bedeutet. Doch erst rettete Eckardt mit einer feinen Parade, den Nachschuss kratzte Ümran Sisman noch so eben von der Linie.

Hatte in der Anfangsphase Glück, nicht die Rote Karte gesehen zu haben: Leon Ferber (M.) vom SV Herbede beging ein Foul, das der Unparteiische aber nicht als Notbremse wertete. Dennoch entstand aus dem folgenden Freistoß das 0:1.
Hatte in der Anfangsphase Glück, nicht die Rote Karte gesehen zu haben: Leon Ferber (M.) vom SV Herbede beging ein Foul, das der Unparteiische aber nicht als Notbremse wertete. Dennoch entstand aus dem folgenden Freistoß das 0:1. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Es dauerte sehr lange, bis die Herbeder zu ihren ersten Möglichkeiten kamen. Nach einer scharfen Flanke von rechts sprang der Ball von einem Verteidiger-Bein knapp neben das Tor. Die letzte Aktion vor der Pause war auch der beste Herbeder Angriff des Spiels. Der SVH konterte sehenswert. Tim Marmulla legte die Kugel quer zu Dustin Najdanovic, der sie aber nicht am glänzend reagierenden Phönix-Schlussmann vorbeibrachte.

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Brian Sieweke trifft per Strafstoß - prompt setzt es das nächste Gegentor

Trotz deutlich erhöhten Drucks und optischer Überlegenheit kamen die Gäste nach dem Seitenwechsel so gut wir gar nicht gefährlich vors Bochumer Tor. Nach einem Foul an Michael Kraus gab es aber einen Strafstoß, den Brian Sieweke zum 1:1 verwandelte. Allerdings brachte das keine Ruhe ins Spiel. Schon beim nächsten Bochumer Angriff brannte es lichterloh im Wittener Strafraum. Der nächste Gäste-Angriff endete mit einem Abseitstor, und bevor sich die SVH-Abwehr wieder organisiert hatte, erzielte Philip Zaytoun die erneute Phönix-Führung. Herbede versuchte nun alles, und in der 90. Minute glich Leonard Putz nach schönem Najdanovic-Zuspiel zum 2:2 aus.

SVH: Eckardt; Putz, Ferber, Babral (25. Schwarz), Kraus, Marmulla (69. Igel), Najdanovic, Lingemann (75. Engelbrecht), Sisman (85. Fröhlich), Lohkamp, Sieweke.

Torfolge: 1:0 (4.), 1:1 Sieweke (75., Foulelfmeter) 2:1 (77.), 2:2 Putz (90.).

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