Herbede. Beim SV Herbede kehrt der Glaube an die eigenen Qualitäten zurück. Gegen Phönix Bochum muss zwingend Zählbares her. Ein Spieler fällt lange aus.

Ein Erfolgserlebnis haben sie an der Kemnade schon lange nicht mehr gefeiert. Sechs Niederlagen in Folge und sieben Begegnungen ohne Sieg haben den SV Herbede in ganz akute Abstiegsgefahr gebracht. Beim SV Phönix Bochum (Sonntag, 15.15 Uhr) trifft man nun auf eine Mannschaft, die sich noch ganz geringe Hoffnungen auf den Klassenerhalt macht.

Herbedes Trainer Jan Kastel versucht, das Gute aus den letzten beiden Begegnungen herauszufiltern: „In Linden haben wir schon Gegenwehr gezeigt, und auch die Partie gegen den FC Altenbochum war trotz des 1:3 gar nicht so schlecht.“ Obwohl beide Spiele verloren gingen, hätten sie dennoch einen positiven Effekt auf die Mannschaft gehabt: „Mittlerweile glaubt die Mannschaft wieder fest an sich, die Verunsicherung ist verschwunden, und auch das Stimmungsbarometer ist deutlich nach oben gegangen.“

Verletzung von Bräuer trübt die Stimmung beim SV Herbede

Die Stimmung des Trainers erleidet aber einen Dämpfer, wenn er auf die Ausfälle blickt. Patrick Bräuer verletzte sich gegen den Spitzenreiter FC Altenbochum am letzten Sonntag schwer am Knie, und Kastel sagt: „Das ist ganz bitter für ihn und auch für uns. Wir wissen zwar noch nicht genau, was er hat, aber spielen wird er in dieser Saison wohl nicht mehr. Dabei ist er ein unfassbar wichtiger Mann für uns, der kaum zu ersetzen ist.“ Das gilt auch für Gavin Hope und Vincent Holthaus, die ebenfalls am Sonntag nicht mit dabei sind. Zudem muss Kastel auf Remo Ackermann und Christian Köhn verzichten. Torhüter Gian-Luca Rexhäuser ist noch für drei Spiele gesperrt, doch Kevin Eckardt genießt zwischen den Pfosten ebenfalls das volle Vertrauen des Trainers und seiner Mitspieler.

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Die Gastgeber wollen am Sonntag den wohl letzten Strohhalm ergreifen, um noch irgendwie in der Bezirksliga zu bleiben. Ein Sieg würde den Rückstand auf Herbede auf acht Punkte verkürzen. Das ist immer noch ein Brett, aber in fünf Spielen durchaus machbar. Der Zwischenspurt mit elf Punkten aus fünf Spielen hat gezeigt, dass sich die Gastgeber noch lange nicht aufgegeben haben, auch wenn die letzten beiden Partien verloren gingen.

Der Schreckmoment geschah im Spiel gegen den FC Altenbochum: Patrick Bräuer (2. von re.) vom SV Herbede verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung. Jetzt wird ein Kreuzbandriss befürchtet.
Der Schreckmoment geschah im Spiel gegen den FC Altenbochum: Patrick Bräuer (2. von re.) vom SV Herbede verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung. Jetzt wird ein Kreuzbandriss befürchtet. © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

Auf die Wittener kommen jetzt immens wichtige Spiele zu

Das Hinspiel endet mit einem 2:2, nachdem die Herbeder zur Pause schon mit 2:0 geführt hatten. Trainer Jan Kastel sagt: „So ein Einbruch ist uns in dieser Saison schon ein paar Mal passiert, wir müssen in Bochum aber 90 Minuten Vollgas gaben.“ Der Coach schaut auch gar nicht auf die Konkurrenz: „Wir blicken nur auf uns. Wenn wir in Bochum und nächste Woche gegen den VfB Annen gewinnen, können uns die Ergebnisse der anderen Mannschaften egal sein.“ Zudem stehen mit BW Huckarde und Schwerin noch zwei weitere schlagbare Gegner auf dem Spielplan.

Jan Kastel wird ein ganz besonderes Augenmerk auf die Defensive legen müssen. Mit 33 Gegentreffern stellt der SVH die viertschlechteste Abwehr der Rückrunde: „Trotz der letzten Steigerung könnte das alles noch ein bisschen besser werden. Man muss aber auch sehen, dass wir 17 Gegentreffer in drei Spielen bekommen haben. Ansonsten war das nicht ganz so schlecht.“

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