Bommern. Es war nur eine Frage der Zeit, wann der SV Bommern den Aufstieg klarmachen würde. Warum am Sonntag dennoch länger gerätselt wurde.
Mit der Leistung seines Teams war Jörg Silberbach trotz eines hohen 5:1 (5:1)-Sieges gegen den FC Altenbochum II nicht wirklich zufrieden, doch meckern wollte der Trainer an diesem besonderen Tag natürlich auch nicht. Denn durch den Heimsieg feierte der SV Bommern 05 in Windeseile den direkten Wiederaufstieg in die Bezirksliga, hat schon vier Spieltage vor Saisonende die Verfolger abgehängt.
Doch die Grün-Schwarzen, die sich bislang erst eine einzige Niederlage erlaubt hatten, mussten sich nach dem Erfolg gegen die Altenbochumer Reserve erst einmal absichern, ob der Aufstieg nun wirklich durch sei, da sich niemand wirklich sicher war. „Wir wussten nicht genau: Gibt es ein Entscheidungsspiel, zählt der direkte Vergleich oder das Torverhältnis? Dann haben wir uns die Bestätigung vom Vorstand eingeholt, jetzt können die Jungs feiern“, so der Abteilungsleiter der Fußball-Abteilung, Florian Brommer. Ausgerechnet Ortsrivale TuRa Rüdinghausen hatte mit einem 3:3 beim SV Langendreer 04 den vorzeitigen Titelgewinn erst möglich gemacht.
Offizielle Feier des SV Bommern folgt noch
Der nunmehr Tabellenzweite Concordia Wiemelhausen II (2:1-Sieger bei der DJK TuS Ruhrtal) hat 15 Punkte Rückstand auf den SV Bommern und noch fünf Spiele ausstehen, könnte also noch gleichziehen. Allerdings zählt in der A-Kreisliga der direkte Vergleich. Doch die Wittener gewannen beide Spiele gegen einen der ärgsten Widersacher (4:3, 7:0) und haben somit eben klar die Nase vorn. War die Feier am Sonntag am Goltenbusch auch spontan, so soll in Kürze die offizielle Aufstiegsparty folgen: „Es ist natürlich schöner, wenn wir das planen können, jetzt war es spontan. Aber wir werden die offizielle Feier im Vereinsheim nachholen“, so Florian Brommer weiter, der nicht viele Worte fand und Mannschaft und Trainerteam herzlich gratulierte.
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Dabei begann das Spiel des Tabellenführers überhaupt nicht nach Plan. Schon innerhalb der ersten Minute kassierten die Gastgeber den Rückstand, berappelten sich aber schnell. Dabei überragte David Pape, der binnen 24 Minuten die Partie mit einem lupenreinen Hattrick drehte (10., 16., 34.). Und noch vor der Pause entschieden die Bommeraner das Spiel gänzlich zu ihren Gunsten. Dabei durfte natürlich einer nicht fehlen: Jonas Müller erzielte mit einem blitzschnellen Doppelpack binnen zwei Minuten (43., 45.) die deutliche 5:1-Halbzeitführung.
Mit dem Auftritt gegen Altenbochum war der Trainer nicht ganz zufrieden
SVB-Coach Jörg Silberbach wollte diese Begegnung und den aus seiner Sicht nicht optimalen Auftritt auch nicht zu sehr sezieren: „Ich habe in der Halbzeit gedacht: ,Was soll ich jetzt meckern. Wir führen hier mit 5:1.’“ Im zweiten Durchgang schalteten die Gastgeber dann gleich mehrere Gänge zurück, die Bochumer gaben sich nicht auf. Die Grün-Schwarzen wurden zwar nicht mehr besonders gefährlich, ließen aber genau so wenig anbrennen, so dass der Wiederaufstieg mit dem Schlusspfiff perfekt war, auch wenn die Party die von Florian Brommer beschriebenen Anlaufschwierigkeiten hatte. Immerhin: Die knallig grünen Meister-T-Shirts standen den Helden vom Goltenbusch schon mal gut.
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Während der Feier zeigte sich Jörg Silberbach demütig: „Wir wissen das einzuordnen. Die Jungs feiern heute, ab Dienstag geht es allerdings schon weiter. Wir treffen am Donnerstag im Pokalhalbfinale mit der DJK TuS Hordel auf einen Westfalenligisten. Wir freuen uns tierisch, und ich bin gespannt, wie sich die Jungs gegen so ein Team präsentieren.“ Das Double ist für den SV Bommern also auch noch möglich, um der erfolgreichen Saison noch das Sahnehäubchen aufzusetzen. Über den Kreispokal-Wettbewerb könnten sich die Bommeraner sogar erstmals für den Westfalenpokal qualifizieren, über den man sich wiederum für den DFB-Pokal qualifizieren kann.
Am Donnerstag kommt DJK TuS Hordel zum Pokal-Knüller
Einer stach in dieser Saison 2022/23 besonders heraus beim SVB und hat maßgeblichen Anteil am Erfolg. Stürmer Jonas Müller war bisher schon 29-mal erfolgreich - und das, obwohl er vier Spiele lang wegen einer Sperre gefehlt hatte. Aktuell steht er im Rennen um die Liga-Torjägerkanone noch zwei Treffer hinter Marco Vogl vom SV Langendreer 04.
Doch Müller weiß, bei wem er sich bedanken muss: „Wir haben sehr starke Neuzugänge dazubekommen, die auch schon höherklassig gespielt haben. Aber die haben sich immer in den Dienst des Teams gestellt und sich super eingefunden. Ohne die hätte ich mit Sicherheit auch nicht so viele Tore gemacht“, so Müller bescheiden. Auch er will die Saison ordentlich zu Ende spielen, im Jahr 2023 will man auf jeden Fall weiter ungeschlagen bleiben. „Wir haben uns das verdient und schmeißen uns auch weiter in jedes Spiel ‘rein.“
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