Bochum. Der Titelgewinn für den SV Bommern ist nur noch eine Frage der Zeit. Wer in Wiemelhausen die Glanzpunkte setzte und was den Trainer begeistert.

Auf der schmucken digitalen Anzeigetafel im Stadion an der Glücksburger Straße war es weithin zu lesen: In Rot auf Schwarz leuchtete da am Sonntag um kurz nach 17 Uhr ein stattliches 7:0 für den Gast, in diesem Fall der SV Bommern 05. Der A-Kreisliga-Spitzenreiter aus der Ruhrstadt hat am 16. April wahrscheinlich endgültig sein Meisterstück gemacht, den Tabellendritten Concordia Wiemelhausen II auseinandergepflückt.

Wer mag jetzt noch zweifeln an der direkten Rückkehr des SV Bommern in die Bezirksliga? 60 Punkte hat die Mannschaft von Trainer Jörg Silberbach in 23 Saisonspielen gesammelt, weist aktuell auf den SV Langendreer 04 einen satten Vorsprung von 14 Zählern auf (bei einer mehr absolvierten Partie). Selbst der stetige Mahner und Mister Zurückhaltung in Person musste mit einem Schmunzeln nach diesem Kantersieg anerkennen, dass da wohl nicht mehr viel schiefgehen kann. „So langsam bin jetzt auch etwas beruhigter“, gab Silberbach zu Protokoll.

Jonas Müller hat für SV Bommern schon 27 Tore erzielt

Im Optimalfall dürfen sie am Goltenbusch schon am 30. April feiern, wenn die beiden Partien gegen den FC Altenbochum II und bei der DJK TuS Ruhrtal gewonnen werden. Das dürfte ja dann mal ein besonders zünftiger Tanz in den Mai werden. Feiern, das können sie allemal bei den Bommeranern. Und dass diese SVB-Mannschaft glänzenden Fußball zelebrieren kann, das unterstrich sie am Sonntag in Wiemelhausen nicht nur wegen ihrer sieben Treffer.

Hat Spaß an den tollen Auftritten seiner Mannschaft: Jörg Silberbach, Trainer des SV Bommern 05.
Hat Spaß an den tollen Auftritten seiner Mannschaft: Jörg Silberbach, Trainer des SV Bommern 05. © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

„Ganz gleich, wen ich in die Mannschaft bringe - da gibt es überhaupt keinen Qualitätsunterschied“, ist der erfahrene Trainer, der seinen Kontrakt für die kommende Saison längst unterzeichnet hat, stolz auf das Kollektiv der Grün-Schwarzen. Doch keine Frage: Es gibt ein paar Unterschiedsspieler, bei denen darf man jetzt schon gespannt sein, wie sie in der Bezirksliga einschlagen werden. Jonas Müller zuallererst, denn der hat sein Torkonto gegen die Concordia schon auf 27 Treffer hochgeschraubt. „Er hat eine tolle Entwicklung hinter sich. Dabei ist Jonas einer der Trainingsfleißigsten. Seine Quote liegt so in etwa bei 99 Prozent“, lässt Jörg Silberbach wissen.

Abstieg wird wohl nach nur einem Jahr bereits korrigiert

Doch auch die beiden kongenialen Partner des SVB-Knipsers wirbelten beim 7:0-Feuerwerk wieder nach Lust und Laune. Leander Denz glänzte als Torschütze und Vorbereiter, ist auch schon bei 16 Toren angelangt. Als Initiator zahlreicher Angriffe verdiente sich am Sonntag David Pape eine Bestnote, zudem krönte er seinen Auftritt mit dem Treffer zum 3:0.

„Das sind alles schon richtig gute Jungs“, so der SVB-Coach. „Und wir haben da ja auch noch ein paar andere in der Hinterhand, die heute gar nicht gespielt haben“, dachte Jörg Silberbach wohl vor allem an den aktuell an der Schulter verletzten Lars Kozdron, dazu an Fabio van den Borg und natürlich an Lukas Poell, der bei der Stadtmeisterschaft im Sommer 2022 letztmals gespielt hatte, dann wegen einer chronischen Schambeinentzündung monatelang ausfiel. Am Sonntag nahm er erstmals wieder als Ersatzspieler auf der Bank Platz, wird bald sein Comeback für die Bommeraner feiern dürfen.

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Der unglückselige Abstieg aus der Bezirksliga im vergangenen Jahr, als der SVB nach einer Horror-Hinrunde (nur sieben Punkte) am Ende nur um Haaresbreite die Rettung verpasste, scheint also in Kürze repariert zu werden. Dann werden sie am Goltenbusch einen neuen Versuch unternehmen, sich in der höheren Spielklasse zu etablieren. Fest steht angesichts des wohl komplett zusammenbleibenden Kaders wohl schon jetzt: „Es wird nicht einfach, in diese Truppe hineinzukommen, das ist ein toller Haufen“, feixte Jörg Silberbach und eilte schnell zu seinen Jungs hinüber, um sich im hüpfenden Kreis einzureihen und „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey-hey“ zu skandieren.

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