Herbede. Der Vorsprung auf die Abstiegszone schmilzt, zuletzt setzte es Gegentore in Hülle und Fülle. Warum man beim SV Herbede dennoch die Ruhe bewahrt.
Die Alarmglocken läuten beim SV Herbede lauter denn je zuvor. Eine Serie von vier Niederlagen in Folge hat den zuvor schon im sicheren Mittelfeld gewähnten Bezirksligisten in gefährliche Nähe zu den Abstiegsplätzen gebracht. Dennoch ist man im Umfeld weiter zuversichtlich, dass sich das Blatt wieder wenden wird.
Eine Serie von vier Spielen ohne Punkt sind für einen Aufsteiger grundsätzlich noch keine ganz große Katastrophe. Die Mannschaft von Jan Kastel schloss diese Partien allerdings mit einem bedrückenden Torverhältnis von 2:19 ab - solche Werte liefert in der Regel nur ein lupenreiner Abstiegskandidat. Am Sonntag gab es in Mengede eine 0:6-Klatsche, davor zwei Heimpleiten gegen den FC Castrop-Rauxel (2:5) und den SV Westfalia Huckarde (0:6), nachdem die Herbeder schon bei der SG Castrop-Rauxel - einer der Rivalen im Kampf um den Klassenerhalt - schon mit 0:2 verloren hatten.
Trainer des SV Herbede glaubt felsenfest an den Klassenerhalt
Momentan liegen die Herbeder Fußballer nur noch zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz und stehen nun gewaltig unter Druck. Für Trainer Jan Kastel ist es auch schwer, die richtigen Wort zu finden, doch er gibt zu bedenken: „Es ist unser erstes Jahr in einer so schweren Liga, und es war auch klar, dass wir trotz unseres Super-Starts nicht zu den Top-Teams der Liga gehören würden. Unser Ziel war immer der Klassenerhalt, und den hätten wir momentan auch in der Tasche.“
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Der Coach gibt darüber hinaus auch zu bedenken: „Wir mussten unsere Startelf fast immer umstellen. Das lag nicht immer nur an den Ergebnissen der Vorwoche, sondern war auch den Ausfallzeiten durch Verletzungen und private Anlässe geschuldet.“
SVH-Kapitän Leonard Putz arbeitet am Comeback
Zu den seit längerer Zeit Verletzten gehört auch SVH-Kapitän Leonard Putz, der sich Ende Februar bei der Partie in Harpen einen Bänderriss im Fuß zugezogen hat: „Für mich waren die letzten Wochen auch sehr hart. Es ist schon sehr schwer, sich das alles von außen anzusehen und nicht helfen zu können.“ Der Defensivspezialist mit den Torjäger-Qualitäten (schon sieben Saisontreffer) kann seine Teamkameraden derzeit nur moralisch unterstützen: „Ich spreche mit den Jungs vor jedem Spiel und versuche, ihnen Selbstvertrauen mitzugeben.“
Trotz der frustrierenden Niederlagenserie glaubt er weiter an seine Mannschaft: „Wir haben ja schon einige Spitzenmannschaften geschlagen, also ist die grundsätzliche Qualität durchaus vorhanden. Die Mannschaft zerfleischt sich ja auch nicht, sondern hält sehr gut zusammen. Daher glaube ich, dass wir das noch alles umbiegen werden.“
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Diese gute Stimmung sieht auch sein Trainer Jan Kastel: „Sie wäre zwar besser, wenn wir nicht viermal am Stück verloren hätten. Wir hatten mal 14 Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsrang und jetzt sind es nur noch zwei. Da ist es klar, dass man nicht jubelt, doch ich versuche auch meine pädagogische Ausbildung mit einzubringen und das Team bei Laune zu halten.“ Doch sowohl der Trainer als auch der Mannschaftskapitän blicken sehr zuversichtlich auf die verbleibenden acht Punktspiele.
Am Donnerstag geht’s zum Nachholspiel beim CSV SF Linden
Von den kommenden acht Gegnern gehören vier zu den direkten Konkurrenten, so dass die Herbeder bis zum Saisonende noch alles selbst regeln können. Schon an diesem Donnerstag geht es im Nachholspiel zum CSV SF Bochum-Linden, der auch noch am letzten Spieltag zu Gast in Herbede sein wird. Ein Punkt dort auf dem Ascheplatz wäre in der aktuellen Situation der Schwarz-Weißen schon Gold wert.
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