Herbede. Den Tabellenzweiten TuS Gahlen hat der Hammerthaler SV spielerisch im Griff. Warum sich der Trainer dennoch nach der Partie die Haare rauft.
Mit diesem Szenario kennen sie sich ja mittlerweile schon aus bei den Fußballerinnen des Hammerthaler SV. Auch in der Partie gegen den Tabellenzweiten TuS Gahlen arbeiteten sich die Wittenerinnen Möglichkeiten in Hülle und Fülle heraus - unterm Strich stand aber am Ende eine unbefriedigende 1:2 (0:2)-Niederlage.
„Wenn wir diese Leistung gegen die anderen Mannschaften in dieser Liga bringen, dann mache ich mir überhaupt keine Sorgen. Das war die beste Vorstellung, seit ich hier bin“, so das Lob von Trainer Mehdi Amouchi für sein Team, das mit großem Engagement gegen die Gahlenerinnen antrat. Die hatten zuvor immerhin ein respektables 0:0 gegen Tabellenführer und Titelaspirant FC Schalke 04 ergattert - der HSV-Coach war entsprechend skeptisch, ob sein Team da würde mithalten können.
Hammerthaler SV gerät unglücklich in Rückstand
Seine Bedenken waren letztlich aber völlig unbegründet, denn Amouchi sah am Sonntag fast durchweg nur eine Mannschaft, die das Spiel bestimmte. „Das hört sich nach einer Niederlage vielleicht blöd an, aber wir hatten gefühlt 70, 75 Prozent Ballbesitz. Nur haben wir unsere Chancen einfach mal wieder nicht verwertet. Es ist Woche für Woche eigentlich das Gleiche“, ärgerte er sich, dass sich seine Fußballerinnen nicht für den großen Aufwand belohnten.
- Fußball: Ein weiter Einwurf bringt den TuS Heven in Linden vom Weg ab
- Fußball:Wie sich der SV Herbede das nächste Debakel einhandelt
- Fußball:7:0! So ballert sich der SV Bommern in Richtung Titelgewinn
Ärgerlich war auch das Zustandekommen des Rückstandes. HSV-Torfrau Marina Hantke warf sich einer Gahlenerin entgegen, bugsierte ihr den Ball aber irgendwie vor die Füße - von dort aus trudelte der Ball zum 0:1 ins Tor (9.). Hammerthal drückte, hatte Möglichkeiten, doch im Abschluss fehlten wieder einmal Glück und Fertigkeiten. Besser machten es die Gäste aus dem Kreis Wesel: In der 38. Minute kamen sie per Kopfball nach einem Eckball zum 2:0. „Körperlich waren sie uns überlegen, die Standards von Gahlen waren immer gefährlich“, so Amouchi.
Am Mittwoch Pokal-Halbfinale bei Ligarivale Waldesrand Linden
Der schon früh wechseln musste, weil sich Jule Schwartz das Knie verdrehte. Für sie kam Carolin Ekamp in die Partie - und die brachte es dann zumindest fertig, in der 83. Minute den 1:2-Anschlusstreffer zu erzielen. Zu wenig, um Zählbares auf dem HSV-Konto zu notieren. Aber genug, um nach einem Spiel gegen eine der Top-Mannschaften der Liga das Selbstvertrauen zu haben, gegen die kommenden Gegner die entscheidenden Punkte gegen den Abstieg zu holen.
Auch interessant
„Aber am Mittwoch müssen wir erstmal im Pokal ‘ran“, so Trainer Amouchi. Im Halbfinale des Kreispokals ist der Hammerthaler SV dann um 19.45 Uhr beim SV Waldesrand Linden zu Gast. Ursprünglich sollte am Donnerstag gespielt werden, auf Anfrage des HSV wurde die Partie vorverlegt.
HSV: Hantke; Benking, Falke, Dorsch, Dahlhaus, Ringens, Figge, Sell, von Kölln, J. Schwartz (40. Ekamp), Vollmer; (weiterer Ersatz: Osadnik, Suka, S. Schwartz).
Torfolge: 0:1 (9.), 0:2 (38.), 1:2 Ekamp (83.).
Alle Nachrichten aus dem Wittener Lokalsport finden Sie hier.