Witten. Viel größer hätte die Personalnot beim VfB Annen kaum sein können - selbst der Trainer musste ‘ran. Warum die Wittener dennoch Chancen hatten.

Die Ergebniskrise am Wullenstadion nimmt einfach kein Ende: Der VfB Annen hat auch das Absteigerduell gegen den TuS Hattingen verloren. Die Gastgeber traten am Donnerstagabend beim 0:3 (0:0) wieder mit einer Notelf an, in der auch Co-Trainer Hendrik Paulkowski aushelfen musste.

Da sich Coach Yunus Emre Basalan beim Training verletzt hatte, Marc Meier noch krank und Sean-Malik Amrouch beruflich verhindert war, saß wieder nur ein Feldspieler auf der Bank. Co-Trainer Hendrik Paulkowski, eigentlich gelernter Torwart, musste daher selbst in die Startaufstellung. Als Sechser machte er gar keinen schlechten Job: „Ich habe aber nach 20 Minuten schon einen heftigen Stoß in die Rippen bekommen, und nach 70 Minuten war bei mir auch Feierabend.“ Für ihn kam dann Bajram Qava aus der zweiten Mannschaft zu einen ersten Bezirksliga-Minuten.

Gronemann hätte VfB Annen beinahe in Führung geschossen

Solange noch alle Spieler fit waren, machten die Annener ihre Sache recht ordentlich. Pascal Gronemann vergab sogar die Riesenchance zu Führung, schoss aber aus sechs Metern den Hattinger Schlussmann an. Auch Hari Coric hatte Pech, dass sein feines Solo nicht von Erfolg gekrönt war.

Die zweite Halbzeit war gerade sechs Minuten alt, als ein gar nicht mal so fester Schuss zum 1:0 für die Hattinger ins Annener Tor kullerte. Paulkowski stellte fest: „Da gingen bei uns die Köpfe schon wieder nach unten.“ Wenn die VfB-Mannschaft dann im Angriff die Bälle verlor, kam auch kein Spieler mehr mit nach hinten, um die Defensivleute zu unterstützen. Der Trainer erklärte: „Die Verteidiger müssen dann noch mehr laufen und sind dann irgendwann auch mal platt.“

Für die Partie zu Ostern in Frohlinde muss nun dringend Personal her

Der TuS Hattingen machte dann auch ziemlich schnell den Deckel drauf. Sowohl dem 2:0 (58.) als auch dem dritten Gästetor in der 68. Minute gingen Ballverluste des VfB Annen im Spielaufbau voraus, die der Rivale aus der Nachbarstadt mit erfolgreichen Kontern beantwortete.

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Für das Spiel am Ostermontag um 15 Uhr beim FC Frohlinde muss Paulkowski nun noch einige Leute zusammentrommeln: „Einige haben sich für einen Ostertrip freigenommen. Ich hoffe, dass ich irgendwie elf Leute zusammenbekomme und mir Spieler aus der zweiten Mannschaft aushelfen.“

VfB: Reinhard; Hohage, Türkyilmaz, Hustert, Selimi, Paulkowski (71. Qava), Peci, Coric, Condé, Colak, Gronemann. Torfolge: 0:1 (51.), 0:2 (58.), 0:3 (68.).

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