Bommern. Saisonsieg Nummer 15 mussten sich die Handballer des TuS Bommern hart erarbeiten. Warum eine kleine Punktspiel-Pause jetzt sehr gelegen kommt.

Allzu viel dürfte nicht mehr fehlen, dann sollten die Handballer des TuS Bommern Gewissheit haben. Um auch im kommenden Jahr weiterhin in der Oberliga spielen zu können, daran schrauben die Grün-Weißen derzeit aber mit einer bemerkenswerten Serie selbst. Das 31:29 gegen Verfolger TuS Möllbergen war der siebte Sieg in den zurückliegenden neun Spielen.

Auch wenn sich TuS-Trainer Nils Krefter vom derzeitigen fünften Tabellenplatz noch nicht allzu sehr in Sicherheit wiegen lassen will: Die derzeitige Form der Bommeraner (schon 15 Saisonsiege) macht Hoffnung, dass sich die Mannschaft bis zum Oberliga-Abschluss in der oberen Tabellenhälfte wird halten können. „Ganz wichtig wird für uns jetzt das nächste Spiel bei der HSG Gevelsberg-Silschede. Da sollten wir auf jeden Fall gewinnen“, sagt der TuS-Coach. Bis zum EN-Derby am 14. April genießt Krefter aber nun erst einmal die wohltuende Punktspielpause in der atemlos scheinenden Hetze durch die 32-Spiele-Saison.

Gebeutelter TuS Bommern froh über Chance zur Regeneration

Auch einige der zuvor angeschlagenen Bommeraner Handballer werden froh sein, zumindest ein klein wenig durchschnaufen zu können. Felix Groß und Jan Matthies waren am Samstag beide schon wieder im Einsatz, sind aber noch nicht bei 100 Prozent. Auch Alexander Lindner und Felix Eigenbrodt hatten noch mit kleineren Blessuren zu tun, sollen im Saisonfinale aber ihren Mann stehen, werden angesichts des nicht so komfortabel besetzten Kaders dringend benötigt. Rückraumspieler Markus Schmitz, der nach seinem Kreuzbandriss im Sommer kein einziges Saisonspiel hat absolvieren können, machte sich zwar schon wieder mit dem Team warm - ein Einsatz in dieser Spielzeit kommt jedoch kaum infrage.

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In dieser Szene gibt’s kein Durchkommen für Max Büchel (2. von re.) vom TuS Bommern. In der entscheidenden Phase der Partie entwischte er den Abwehrrecken des TuS Möllbergen aber gleich mehrfach, leitete die Wende ein.
In dieser Szene gibt’s kein Durchkommen für Max Büchel (2. von re.) vom TuS Bommern. In der entscheidenden Phase der Partie entwischte er den Abwehrrecken des TuS Möllbergen aber gleich mehrfach, leitete die Wende ein. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Dass es die Wittener geschafft haben, sich daheim gegen den TuS Möllbergen durchzusetzen und sich damit für die Hinspielpleite zu revanchieren, dazu trugen vor allem drei der erfahreneren Akteure im Bommeraner Trikot bei. „Philipp Lemke, Max Büchel und Ole Vesper haben da die entscheidenden Aktionen gehabt“, so der TuS-Coach, dessen Team in den letzten fünf Minuten aus einem 25:27-Rückstand eine 31:28-Führung machte. Max Büchel war als Spielgestalter in dieser Phase die Schlüsselfigur der Partie. Hatte sich der Bommeraner Regisseur eine Woche zuvor in Rödinghausen noch trotz eines Infekts durchgebissen, hatte er gegen Möllbergen wieder die nötige Substanz, auch selbst Akzente zu setzen.

Philipp Lemke mit 15 Treffern in zwei Partien erfolgreichster TuS-Werfer

Bester Torschütze war TuS-Linkshänder Philipp Lemke, der nach seiner kurzen urlaubsbedingten Pause wieder gut in die Spur gefunden hat, in Rödinghausen acht und gegen Möllbergen sieben Treffer erzielte. Wobei das jüngste Heimspiel der Wittener schon einen Wermutstropfen für den langjährigen Drittliga-Spieler mit sich brachte.

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Im Laufe der zweiten Hälfte wurde der 32-Jährige so intensiv von der Abwehr der Ostwestfalen bearbeitet, dass dabei nicht nur sein TuS-Trikot arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Auch das graue Unterziehshirt, nicht mehr ganz taufrisch, inzwischen aber wohl auch so etwas wie ein Glücksbringer für den Ex-Ahlener, überstand den Stresstest nicht, ein Ärmel wurde im Zweikampf glatt zerrissen. Lemke, der auch in der kommenden Saison weiter für den TuS Bommern spielen wird, dürfte es verschmerzen können, sofern der Klassenerhalt bald in trockene Tücher gewickelt wird.

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