Witten. Konkurrent TTC Langweid gewinnt überraschend gegen Tostedt und Anröchte - damit ist der Abstieg für die Tischtennis-Damen von BW Annen besiegelt.

Das war kein gutes Wochenende für die Tischtennis-Damen der DJK Blau-Weiß Annen. Obwohl die Wittenerinnen selbst gar nicht aktiv waren, hätte es für sie nicht schlechter laufen können. Der ärgste Rivale im Kampf gegen den Abstieg, der frühere Europacup-Gewinner TTC Langweid, fuhr gleich zwei Siege gegen in der Tabelle weit postierte Gegner ein und zog von BW Annen vorbei, das somit auch nicht mehr zu retten sein dürfte.

„Wir müssen jetzt davon ausgehen, dass wir absteigen werden in die 3. Liga“, sagt BWA-Teammanager Paulo Rabaca. Der TTC Langweid bringt es nach den Erfolgen gegen den MTV Tostedt (6:3) und gegen den TTK Anröchte (6:1) auf 13:19-Punkte, hat noch zwei Partien vor sich. Die Wittenerinnen, die nun Vorletzter sind, stehen bei 11:23-Zählern, könnten lediglich noch zwei Punkte im abschließenden Duell beim MTV Tostedt holen. Das Spielverhältnis sieht BW Annen jedoch deutlich im Nachteil, überholen können die Blau-Weißen den Rivalen aus Bayern nicht mehr. Ärgerlich für die Ruhrstädterinnen, dass sowohl Tostedt (4.) als auch Anröchte (2.) nur ersatzgeschwächt in Langweid aufliefen, keine große Motivation mehr entwickelten.

Großteil der Mannschaft bleibt Blau-Weiß Annen erhalten

Derweil haben die für den Aufstieg infrage kommenden Teams der 3. Liga (im Norden Füchse Berlin und TTC Langen, im Süden der TSV Schwabhausen II) bereits signalisiert, das Aufstiegsrecht wahrnehmen zu wollen. Sollte Schwabhausen noch hinter den Liga-Zweiten DJK Sportbund Stuttgart zurückfallen, käme es zu einem Relegationsspiel zwischen Annen und Schwabhausen. Das wäre die einzige Chance für Aya Umemura und Co., die Klasse noch zu halten - damit allerdings rechnet man bei BWA nicht.

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In dieser Saison waren (von li.) Melissa Bours, Natalija Klimanova, Sarah Rau, Yuki Tsutsui und Aya Umemura für die DJK BW Annen in der 2. Bundesliga im Einsatz. Allerdings wird das Team als Vorletzter nun wohl absteigen.
In dieser Saison waren (von li.) Melissa Bours, Natalija Klimanova, Sarah Rau, Yuki Tsutsui und Aya Umemura für die DJK BW Annen in der 2. Bundesliga im Einsatz. Allerdings wird das Team als Vorletzter nun wohl absteigen. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Unterdessen hat man bei den Wittenern ohnehin in beide Richtungen geplant. „Der Großteil der Mannschaft wird uns auch in der 3. Liga erhalten bleiben, die Zusagen liegen uns schon vor.“ Allein bei Sarah Rau sei noch nicht definitiv abzusehen, ob die Hessin eine weitere Saison im blau-weißen Trikot aufläuft. „Da warten wir noch auf die Entscheidung“, so Rabaca, der guter Dinge ist, dass die Defensivspielerin grünes Licht für ihren Verbleib gibt.

Annens Männer holen zum Abschluss Remis in Beckhausen

Die Ausrichtung sei jedoch schon klar: „Wenn wir absteigen, dann arbeiten wir eben an der sofortigen Rückkehr. Es ist gut möglich, dass wir uns auch noch verstärken.“ In Liga drei werde man gegen die stärksten Rivalen sicher in bester Besetzung auflaufen, hier und da könne man dann aber auch jungen Nachwuchsspielerinnen wie Anastasiia und Mariia Bodnar Einsatzchancen geben.

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Unterdessen hat das Verbandsliga-Herrenteam von BW Annen in seinem letzten Punktspiel beim TB Beckhausen ein 8:8 erkämpft. Damit bleibt den Wittenern die Möglichkeit, sich im Saisonfinale noch den achten Platz zu holen, der die Chance, über die Relegation die Klasse zu halten, zumindest ein klein wenig vergrößert. Dazu muss in drei Wochen aber der GSV Fröndenberg II bei Olympia Bottrop verlieren. Fröndenberg und Annen haben jeweils acht Pluspunkte auf dem Konto, das Spieleverhältnis fällt aber knapp zugunsten der Wittener aus.

BWA: (Doppel) Hellmann/Meißner 2:0, Haag/Ertelt 0:1, Streck/Hauck 1:0; (Einzel) Klaus Hellmann 1:1, Jochen Meißner 2:0, Manuel Haag 0:2, Dennis Streck 0:2, Marvin Hauck 1:1, Michael Ertelt 1:1.

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